Mahnwachen vor FZ Jülich & Bahnhof Ahaus

Das Bundesamt für Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat am 25. August 2025 die Genehmigung für den Abtransport der Jülicher Castoren nach Ahaus ins Westmünsterland erteilt. Sie hat den sofortigen Vollzug angeordnet. Derzeit ist es nicht absehbar, wann der Transport starten könnte.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat beim Verwaltungsgericht Berlin (VG) im Rahmen eines Eilverfahrens Klage gegen die Entscheidung des BASE eingereicht.

Am Tag nach der Urteilsverkündung des Verwaltungsgerichts werden das Jülicher Aktionsbündnis „Stop Westcastor” und die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus” demonstrieren.

  • In Jülich um 18 Uhr vor dem Haupttor des Forschungszentrums.
  • In Ahaus findet die Demonstration um 18 Uhr am Bahnhof statt.
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Atommüll: BUND legt Widerspruch gegen Transportgenehmigung ein

Heute „Castor-Stoppen“-Demo in Ahaus

(Beitragsbild: iStock | Younes Kraske)

  • Auftakt 11 Uhr vor dem Rathaus Ahaus
  • Klage gegen Transportgenehmigung vor Verwaltungsgericht Berlin läuft

Am heutigen Mittag findet in der Ahauser Innenstadt eine Demonstration gegen die geplanten Transporte von 152 Castor-Behältern mit dem hochradioaktivem Atommüll des Forschungszentrums Jülich ins Zwischenlager Ahaus statt. Dazu rufen über 40 Organisationen auf, darunter Umweltverbände, Parteien und kirchliche Organisationen.

Die Auftaktkundgebung mit Musik von Marta Latour beginnt um 11 Uhr vor dem Ahauser Rathaus.  Redebeiträge gibt es unter anderem von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“, dem Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich, der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, der AG Schacht Konrad und dem BUND NRW. Danach führt die Demonstration zur Transportstrecke der Castoren am Kurt-Schumacherring.

Im Demo-Aufruf heißt es: „Die Endlagerfrage ist ungelöst! Unter allen genehmigten Zwischenlagern in Deutschland ist Ahaus neben Gorleben das mit den niedrigsten Sicherheitsstandards. Bereits 2036 läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus aus – eine simple Verlängerung ist nicht hinnehmbar. Jeder Atommülltransport über die maroden Autobahnen mit riesiger Polizeibegleitung schafft eine neue Gefahrenlage“. Auch erinnern die Anti-Atomkraft-Initiativen daran, dass die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Castor-Transporte für eine sinnlose Mammutaufgabe hält.

Vor dem Verwaltungsgericht Berlin ist derzeit eine Klage des BUND NRW gegen die Transportgenehmigung anhängig. Kerstin Ciesla, die stellvertretende Landesvorsitzende des BUND NRW, betont in ihrer Rede: „Die NRW-Landesregierung muss die Vorbereitungen der Polizei für die Castor-Transporte nach Ahaus stoppen! Es dürfen keine Fakten geschaffen werden, solange noch vor Gericht verhandelt wird! Die jüngsten hybriden Bedrohungen mit Drohnen zeigen, dass ein Schutz von riesigen Castor-Konvois auf den Autobahnen nicht zu gewährleisten ist.“

Janna Dujesiefken von der BI Ahaus gibt sich kämpferisch: „Wir werden das verantwortungslose Castor-Geschacher zwischen Düsseldorf und Berlin nicht einfach hinnehmen: Die Sicherheit muss im Vordergrund stehen und nicht die Kostenfrage oder Schuld-Zuweisungen! Wir setzen uns für einen langfristig verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll ein. Der jetzt geplante Atommüll-Tourismus muss umgehend gestoppt werden.“

Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich verweist auf den friedlichen und seit 15 Jahren währenden Einsatz für ein neues Zwischenlager in Jülich: „Die Politik hat bisher viel zu wenig getan, um die 152 sinnlosen Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus zu verhindern. Deshalb sind wir heute hier. Wir setzen gemeinsam ein Zeichen und machen deutlich, dass die Politik unsere Stimmen hören muss. Schon Mahatma Gandhi sagte: ‚Wir müssen auf die Straße gehen und uns für das einsetzen, was wir für richtig halten’.“

Unterstützung erhalten die Gruppen unter anderem aus dem Wendland, wo sich das Atommüll-Zwischenlager Gorleben befindet. Elisabeth Hafner-Reckers von der BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg betont: „Gemeinsame Position war und ist: ‚Nichts rein – Nichts raus!‘ Beide Zwischenlager-Standorte nehmen all die Bedrohungen durch den Atommüll für die nächsten Jahrzehnte in Kauf. Wir fördern keinen Atommülltourismus! Ausgerechnet Ahaus für diese Haltung jetzt zu bestrafen, ist unerträglich. Es untergräbt unnötig das Vertrauen in die Endlagersuche. Verlässlichkeit, umfassende Problembetrachtung und das Ringen um gute Lösungen − diese Werte zeichnen die BI Ahaus und die BI Lüchow-Dannenberg seit Jahrzehnten aus. Die Politik täte gut daran, unsere Erfahrungen ernst zu nehmen.“

Die Anti-Atomkraft-Organisationen bereiten sich zudem bereits intensiv auf umfangreiche Proteste zwischen Jülich und Ahaus an einem möglichen Tag X1 vor, dem Tag des ersten Castor-Konvois über die Autobahnen von NRW. Sie nehmen damit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) beim Wort, der kürzlich erklärt hatte, er könne auf jeden Castor-Transport gut verzichten.

Weitere Infos:

www.bi-ahaus.de, www.sofa-ms.de , www.bund-nrw.de

Castor-Wahnsinn trotz Drohnen-Provokationen?

(Beitragsbild: pixabay.com | viya0414)

  • 41 Gruppen rufen zu „Castor stoppen“-Demo auf

Angesichts der jüngsten hybriden Bedrohungen durch zahlreiche Drohnensichtungen in Dänemark und Schleswig-Holstein fordern Anti-Atomkraft-Initiativen eine Absage der über 152 geplanten Castor-Transporte. Transporte mit hochradioaktivem Atommüll sollen in Kürze von Jülich nach Ahaus fahren, weitere sollen aus Garching folgen.

Drohnen sind heutzutage leicht zu beschaffen und zu modifizieren. Der Ukraine-Krieg und die Vorfälle in Dänemark zeigen die Brisanz dieser Entwicklung. Einerseits wäre die Beobachtung der Castor-Transporte mit Drohnen denkbar, um klassische Anschläge leichter durchführen zu können. Andererseits sind auch direkte Angriffe mit „Kamikaze“-Drohnen möglich. Die Physikerin Oda Becker schätzte bereits 2024 in einem Gutachten ab, dass circa 40 Prozent des radioaktiven Inventars einer der beiden Castor-Kammern durch Drohnenangriffe freigesetzt werden könnten.

„Wir fordern NRW-Innenminister Reul deswegen auf, die Polizei-Vorbereitungen für die Castor-Transporte zu stoppen. Er kann noch so oft betonen, wie gut seine Polizei arbeitet, solche Szenarien sind ganz offensichtlich nicht händelbar wie die die Vorfälle in Dänemark und Schleswig-Holstein zeigen“, betont Kerstin Ciesla vom BUND NRW.

Die Anti-Atom-Organisation „ausgestrahlt˝ hat ebenfalls ein Gutachten zur Sicherheit des Ahauser Zwischenlagers in solchen modernen Bedrohungsszenarien veröffentlicht. Auch hier sind gravierende Auswirkungen zu befürchten, da das Ahauser Zwischenlager zu den ältesten und baulich am wenigsten gesicherten in Deutschland gehört.

„Die Vorfälle in Dänemark und Schleswig-Holstein zeigen, dass die Bedrohung der Castor-Transporte und der Zwischenlager durch Drohnen real ist. Bislang haben Polizei und Bundeswehr kaum Möglichkeiten, bei solchen hybriden Bedrohungen für Sicherheit zu sorgen. Innenminister Dobrindt hat uns am Wochenende in unseren Befürchtungen bestätigt, denn ein Drohnenabwehrzentrum muss erst noch eingerichtet werden“, so Marita Boslar Aktionsbündnis „Stop Westcastor˝.

41 Initiativen rufen zur Demo gegen Castor-Transporte auf – auch kirchliche Träger

Zu der überregionalen Demonstration gegen die Castor-Transporte am 4. Oktober in Ahaus rufen inzwischen 41 Initiativen, Verbände und Parteigruppierungen auf. Neben Anti-Atomkraft-Initiativen zählen dazu der BUND NRW, Parteien sowie die Evangelische Christus-Kirchengemeinde und die Katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt, beide aus Ahaus.

„Damit sind wir breit aufgestellt und rufen alle Menschen auf, in Ahaus ein deutliches Zeichen für mehr Verantwortung und Sicherheit in der Atomüll-Politik zu setzen – Castor-Wahnsinn auf den Autobahnen gehört nicht dazu!”, so Burkhard Helling von der BI Ahaus.

Die Demonstration beginnt um 11 Uhr vor dem Rathaus Ahaus und führt dann zur Castor-Transportstrecke an der Kreuzung Schöppinger Straße/Schumacherring. Neben Redebeiträgen aus Ahaus und Jülich bereichert Marta Latour aus Münster die Kundgebungen mit Musik.

Kritik an Polizeivorbereitungen für Castor: „Rechtsweg abwarten“

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  • 40 Organisationen rufen für 4. Oktober zu Demo in Ahaus auf
  • Anti-Atomkraft-Initiativen: „Wir sind gut vorbereitet, wollen aber politische Lösung“

Anti-Atomkraft-Initiativen aus Ahaus und dem Münsterland kritisieren massiv die laufenden Polizeivorbereitungen für den ersten Castor-Transport vom Forschungszentrum Jülich ins Zwischenlager Ahaus, obwohl der Rechtsweg gegen die Transportgenehmigung noch gar nicht abgeschlossen ist. Zugleich rufen sie zusammen mit rund 40 Organisationen für Samstag, 4. Oktober, um 11 Uhr zu einer überregionalen Demo vor dem Rathaus in Ahaus auf. Mittlerweile unterstützen auch Umweltverbände, Parteien und kirchliche Organisationen die Demo.

Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ erklärt dazu: „Noch ist eine politische Lösung der Castor-Frage möglich, denn noch stehen die Castor-Behälter mit dem hochradioaktiven Atommüll in Jülich und Garching. Und warum wird nicht erst der womöglich noch sehr lange Rechtsweg gegen die Transportgenehmigung abgewartet? Es gibt doch ohnehin kein Endlager für den Atommüll. Wir sind aber gut vorbereitet und werden am 4. Oktober in Ahaus unseren Protest und Unmut deutlich sichtbar auf die Straße bringen. Wir haben dazu breite gesellschaftliche Unterstützung in Ahaus.“

„Atommülltransporte von einem Zwischenlager in ein anderes lösen nicht die Atommüllentsorgung, sondern schaffen auf den Autobahnen nur vielfältige neue Gefahren und Risiken. In der derzeitigen Sicherheitslage ist das absolut unverantwortlich. Und auch in Ahaus läuft die Genehmigung schon in 2036 aus. Dann beginnen die Transporte sofort von neuem – doch wohin, ohne ein Endlager? Wir bereiten nunmehr jedenfalls auch sehr intensiv den Tag X vor – mit Protesten von Jülich bis Ahaus“, ergänzte Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

4. 10. Ahaus: 30 Initiativen rufen zur Demo auf

(Beitragsbild: ©Younes Kraske)

30 Initiativen rufen zur Demo am 4. Oktober in Ahaus auf:

  • Polizei soll Castor-Vorbereitung bis zum Gerichtsentscheid stoppen
  • Wüst und Neubaur verweigern Castor-Gespräche mit Bevölkerung

Inzwischen rufen die Bürgerinitiative Ahaus und das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ mit 30 weiteren Gruppen zur Demonstration gegen Castor-Transporte am 4. Oktober in der Ahauser Innenstadt auf. Auftaktkundgebung ist um 11 Uhr vor dem Rathaus, Musik-Beiträge gibt es von der Sängerin Marta Latour, danach führt die Demonstration zur Transportstrecke am Kurt-Schumacherring.

„Wir wollen ein starkes Zeichen setzen, dass wir dass verantwortungslose Castor-Geschacher zwischen Düsseldorf und Berlin nicht einfach hinnehmen und kämpfen für einen langfristig verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll statt Atommüll-Tourismus“, so Burkhard Helling von der BI Ahaus.

Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland fordern angesichts der Klage des BUND NRW vor dem Verwaltungsgericht Berlin, dass die NRW-Landesregierung die Vorbereitungen der Polizei für die Castor-Transporte nach Ahaus stoppt. Nach Ansicht der Initiativen sollte die NRW-Landesregierung das Urteil erst abwarten. Durch die Atommüllverschiebung würden Fakten geschaffen und Risiken beim Transport eingegangen, welche dann nicht mehr revidierbar sind, sollte das Verwaltungsgericht der Ansicht des BUND NRW folgen und die Transportgenehmigung wegen Sicherheitsproblemen widerrufen. Auch erinnern die Anti-Atomkraft-Initiativen daran, dass die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Castor-Transporte ohnehin schon für eine Mammutaufgabe hält.

„Da ist es den Beamtinnen und Beamten nicht vermittelbar, warum sie weiterhin Arbeitszeit in die Vorbereitung von Atommüll-Transporten investieren, wenn diese dann aufgrund des noch ausstehenden Gerichtsurteils womöglich gar nicht stattfinden dürfen“, erklärt Burkhard Helling von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“.

Auf die Brandbriefe der Atomkraftgegner*innen haben Ministerpräsident Hendrik Wüst von der CDU und seine Stellvertreterin und Chefin der NRW-Atomaufsicht Mona Neubaur von den Grünen nun durch einen Mitarbeiter antworten lassen: Sie halten Gespräche mit den Betroffenen vor Ort für nicht zielführend und verweisen auf die Entscheidungen des BASE.

„Herr Wüst hat sich noch gar nicht vor Ort mit dem Thema befasst und Frau Neubaur musste zu bisherigen Treffen immer gedrängt werden. Ist dass die Verantwortung von der Mona Neubaur bezüglich der Atommüllproblematik gesprochen hat? Erwartet Hendrik Wüst ernsthaft, dass wir kein ‚Tam-Tam‘ machen? Beide haben ihr Ziel aus Koalitionsvertrag vernachlässigt und die Bundespolitik und Atommüllverursacher gewähren lassen. Nun verstecken sie sich nun hinter den Entscheidungen aus Berlin“, zeigt sich Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen enttäuscht.

Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich ergänzt: „Wer jahrelang zu dem Thema schweigt beziehungsweise nicht glaubhaft Aktivitäten und Kommunikation mit der Bundesregierung darlegen kann und sich jetzt noch der Diskussion mit den Initiativen vor Ort verweigert, verspielt jegliches Vertrauen in der Atompolitik!“

Weitere Infos: Demonstrationsaufruf – Kurzfassung [PDF] | Demonstrationsaufruf – Langfassung [PDF]

Weitere beteiligte Initiativen:

Heute Mahnwache vor FZJ: Merz und Wüst in Jülich

  • Heute 13 Uhr Castor-Mahnwache vor Forschungszentrum
  • Einweihung des Superrechners JUPITER
  • 1970er gescheiterte Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage: JUPITER
  • Scharfe Kritik auch an Bundesumweltministerium

Bundeskanzler Friedrich Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (beide CDU) nehmen heute an der feierlichen Einweihung des ersten europäischen Superrechners „Jupiter“ im Forschungszentrum Jülich teil. Das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich veranstaltet eine Mahnwache, um auf die Atommüllproblematik in Jülich aufmerksam zu machen. Sie beginnt um 13 Uhr vor dem Haupttor des Forschungszentrums an der Wilhelm-Johnen-Straße. Das Aktionsbündnis fordert zusammen mit den Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) einen Verzicht auf die jahrelangen, völlig sinnlosen 152 Hochrisikotransporte des hochradioaktiven Atommülls aus Jülich über die maroden Autobahnen von NRW ins Zwischenlager Ahaus. Zuletzt hatte Ministerpräsident Wüst gesagt, er könne auf jeden Castor-Transport gut verzichten.

Jupiter: Name der gescheiterten Atommüll-Aufarbeitung in Jülich

Das Forschungszentrum Jülich will sein atomares Erbe nicht nur in Form von 152 Castor-Behältern loswerden, sondern auch die Geschichte der eigenen, gescheiterten Atommüllwiederaufarbeitungsanlage überschreiben: Genau wie der neue Super-Computer hieß diese Anlage „JUPITER“ –

„Juelich Pilot Plant for Thorium Element Reprocessing“. Die Anlage ging allerdings nie in Betrieb, weil die Brennelementekugeln, die nun nach Ahaus gebracht werden sollen, zur Wiederaufarbeitung ungeeignet waren. Dies dürfte nach Ansicht der Anti-Atomkraft-Initiativen auch bei der späteren Endlagerung für Probleme sorgen. „Das Forschungszentrum Jülich muss sich endlich seiner Verantwortung für den eigenen Atommüll stellen, statt den Atommüll zu verschieben“, so Felix Ruwe von der Bürgerinitiative Ahaus.

Ahaus – Sackgasse für Jülicher Atommüll

In Ahaus ist keine Konditionierung des Jülicher Atommülls möglich und auch niemals vorgesehen. Ebenso keine heiße Zelle, für eventuell zukünftig notwendige Untersuchungen des Atommülls. In Jülich werden hingegen Fakten geschaffen:  Die verbliebene heiße Zelle befindet sich offenbar im Rückbau.

„Ohne vorherige Klärung der Endlagerfrage machen Atommülltransporte von A nach B keinen Sinn. Der Ministerpräsident trifft diese Woche bereits zum dritten Mal den Bundeskanzler – jetzt muss er sich auf höchster Ebene für einen Stopp des Castor-Wahnsinns einsetzen. Jeder Castor-Transport bringt neue Risiken und auch in Ahaus läuft die Lagergenehmigung schon 2036 aus. Die Politik hat sich hier völlig verrannt und muss aus der Sackgasse raus“, erklärte Martina Haase vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich.

Bundesumweltministerium ignoriert Atommüllprobleme

Scharfe Kritik äußern die Initiativen auch an der Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter (SPD) aus dem Bundesumweltministerium. Sie hatte in der Rheinischen Post gesagt, die Castor-Transporte nach Ahaus seien der „schnellste und sicherste Weg“. Außerdem produziere Deutschland keinen Atommüll mehr. Beides ist sachlich falsch: „Jahrelange Atommülltransporte über die Autobahnen in riesigen Polizei-Konvois sind weder schnell noch sicher, sondern schaffen eine ganz neue Bedrohungslage für NRW. Die Gewerkschaft der Polizei hat das erkannt, das Bundesumweltministerium blendet das völlig aus“, erklärt Felix Ruwe.

Und Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz ergänzt: „Wenige Kilometer nördlich von Ahaus fallen in der Urananreicherungsanlage Gronau jedes Jahr Tausende Tonnen abgereichertes Uranhexafluorid als radioaktiver Abfall an. Auch angereichertes Uran wird später zu Atommüll, der in einem Castor-Behälter verpackt und zwischengelagert werden muss. Wenn das Bundesumweltministerium also neuen Atommüll vermeiden will, sollte es umgehend die Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau einleiten. Der Atomausstieg ist noch lange nicht vollendet.“

Für den 4. Oktober rufen die Initiativen zu einer großen Demonstration in der Innenstadt von Ahaus auf. Bereits am Sonntag hatten 300 Menschen am Zwischenlager in Ahaus protestiert. Weitere Proteste sind in Vorbereitung.

Mahnwache: Merz und Wüst in Jülich

(Beitragsbild: Dario Deilmann)

Bundeskanzler Friedrich Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (beide CDU) nehmen morgen (05.09) an der feierlichen Einweihung des ersten europäischen Superrechners „Jupiter“ im Forschungszentrum Jülich teil. Aus diesem Grund veranstaltet das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich eine Mahnwache. Sie beginnt um 13 Uhr vor dem Haupttor des Forschungszentrums an der Wilhelm-Johnen-Straße.

Bitte kommt zahlreich!

Morgen, Freitag (05.09.) | vor dem Haupttor des Forschungszentrums (Wilhelm-Johnen-Straße) | von 13.00 Uhr bis 16:00 Uhr.

Wir müssen nochmal ein deutliches Zeichen in Richtung Koalitionsvertrag setzen.

„… Atomtransporte minimieren und ein neues Zwischenlager in Jülich vorantreiben …“ (NRW-Koalitionsvertrag) Dabei droht die größte Castor-Lawine aller Zeiten!

© Philipp Steckel

Wüst sagte gegenüber der Rheinischen Post, er könne „auf jeden Castor-Transport gut verzichten“ … zudem sei es sein Wunsch, dass die Castor-Transporte „ohne großen Tamtam“ über die Bühne gehen sollten.

Denn nicht die Proteste sind das „Tamtam“, sondern die jahrelangen Atommüllfahrten mit riesigen Polizeikonvois über die maroden Autobahnen von NRW sind das Problem!

Wüst kritisch zu Castor-Transporten

(Beitragsbild: © iStock | DesignRage)

Wüst äußert sich kritisch zu Castor: „Ich kann gut verzichten“:

  • Initiativen fordern neuen Vorstoß von NRW-Landesregierung
  • 31. August, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Nachdem sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) erstmals kritisch zu den geplanten massiven Castor-Transporten mit hochradioaktivem Atommüll von München-Garching und Jülich ins Zwischenlager Ahaus geäußert hat, fordern die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Jülich einen neuen Vorstoß der NRW-Landesregierung gegenüber der Bundesregierung. Das Ziel muss die Verhinderung der größten Transportserie von hochradioaktivem Atommüll in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sein. Für heute, 31. August, rufen die Initiativen um 14 Uhr zu einem außerordentlichen Sonntagsspaziergang vor dem Zwischenlager in Ahaus-Ammeln auf.

Wüst sagte gegenüber der Rheinischen Post, er könne „auf jeden Castor-Transport gut verzichten“. Die Initiativen kritisierten aber, dass er keine weiteren Aktivitäten entfalten will. Sie kritisieren auch seinen Wunsch, die Castor-Transporte sollten nun „ohne großen Tamtam“ über die Bühne gehen. Denn nicht die Proteste sind das „Tamtam“, sondern die jahrelangen Atommüllfahrten mit riesigen Polizeikonvois über die maroden Autobahnen von NRW sind das Problem. Angesichts der fehlenden Endlagerperspektive spricht die Gewerkschaft der Polizei zu Recht von einer „Mammutaufgabe ohne Sinn“ und „Wahnsinn“. Die jetzige Genehmigung des Ahauser Zwischenlagers läuft bereits 2036 aus, während das Verfahren zur möglichen Neu-Genehmigung erst 2028 beginnt.

Am Donnerstag hatten die Initiativen einen zweiten Brandbrief an Ministerpräsident Wüst und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) geschickt. Sie richten darin vier konkrete Forderungen an die NRW-Landesregierung:

1. Umgehende Einladung der Bundesregierung und der bayrischen Staatsregierung zu ernsthaften Last-Minute-Gesprächen;

2. Übereignung der zwei in Frage stehenden Grundstücke in Jülich an den Bund zum Bau eines neuen Zwischenlagers dort, verbunden mit der Rücknahme der Räumungsordnung für das bestehende Atommülllager;

3. Rechtliche Schritte der Landesregierung gegen den Sofortvollzug für die 152 Castor-Transporte aus Jülich sowie die Unterstützung des entsprechenden Widerspruchs des BUND beim Bundesamt BASE;

4. Umgehender Besuch der beiden Spitzenpolitiker:innen in Ahaus und Jülich, um sich dem offenen Gespräch mit der Bevölkerung vor Ort zu stellen.

Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ erklärt dazu: „Noch ist eine politische Lösung der Castor-Frage möglich, denn noch stehen die Castor-Behälter mit dem hochradioaktiven Atommüll in Jülich und München-Garching. Wenn auch Ministerpräsident Wüst auf diese unsinnigen und gefährlichen Castor-Transporte verzichten kann, dann fordern wir von ihm, dass er zusammen mit der Landesregierung alles daran setzt, diese Atommülltransporte auch Last-Minute noch zu verhindern. Dieses politische Problem muss politisch gelöst werden. Und wir erwarten in Ahaus, dass sich der Ministerpräsident und die Wirtschaftsministerin dem offenen Gespräch mit der Bevölkerung stellen.“

Für den 4. Oktober ist eine große Demo in der Innenstadt von Ahaus geplant. Weitere Proteste sind in Vorbereitung. Bereits am Dienstag demonstrierten 120 bis 130 Menschen spontan vor dem Zwischenlager in Ahaus. Auch in Jülich kam es zu einer spontanen Mahnwache vor dem Forschungszentrum.

Initiativen schreiben Brandbrief an Wüst und Neubaur

(Beitragsbild: pixabay.com | OpenClipart-Vectors)

Anti-Atom-Organisationen schreiben Brandbrief 2.0:

Wüst und Neubaur sollen aktiv werden

  • „Landesregierung muss gefährliche Castor-Lawine verhindern“
  • 31. August, 14 Uhr: Sonntagsspaziergang Zwischenlager Ahaus

Anti-Atomkraft-Initiativen aus Jülich und dem Münsterland haben in Zusammenhang mit der drohenden größten Transportserie von hochradioaktivem Atommüll in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland einen zweiten Brandbrief an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) geschickt. Sie richten darin vier konkrete Forderungen an die NRW-Landesregierung: Erstens: Umgehende Einladung zu ernsthaften Last-Minute-Gesprächen mit der Bundesregierung und der bayrischen Staatsregierung; zweitens: Übereignung der zwei in Frage stehenden Grundstücke in Jülich an den Bund zum Bau eines neuen Zwischenlagers dort, verbunden mit der Rücknahme der Räumungsordnung für das bestehende Atommülllager; drittens: rechtliche Schritte gegen den Sofortvollzug für die 152 Castoren aus Jülich sowie Unterstützung des entsprechenden Widerspruchs des BUND beim zuständigen Bundesamt BASE sowie viertens ein umgehender Besuch in Ahaus und Jülich, um sich dem offenen Gespräch mit der Bevölkerung vor Ort zu stellen.

Für jetzt Sonntag, 31. August, rufen die Initiativen um 14 Uhr zu einem außerordentlichen Sonntagsspaziergang vor dem Zwischenlager in Ahaus-Ammeln auf. Für den 4. Oktober ist eine große Demo in der Innenstadt von Ahaus geplant. Weitere Proteste sind in Vorbereitung. Bereits am Dienstag demonstrierten 120 bis130 Menschen spontan vor dem Zwischenlager in Ahaus. Auch in Jülich kam es zu einer spontanen Mahnwache vor dem Forschungszentrum.

In dem neuerlichen Brandbrief schließen sich die Organisationen erneut der Einschätzung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) an, dass die Castor-Transporte „Wahnsinn“ sind, da es sich um ein Mammutvorhaben von vier bis acht Jahren über marode Autobahnen handelt – ohne jeden Sinn. Die jetzige Genehmigung des Ahauser Zwischenlagers läuft bereits 2036 aus, während das Verfahren zur Neu-Genehmigung erst 2028 beginnt.

Janna Dujesiefken von der BI „Kein Atommüll in Ahaus“ erklärt dazu: „Die jetzt geplanten Castor-Transporte nach Ahaus laufen in eine rechtlich völlig ungeklärte Situation hinein. Im schlechtesten Fall käme der letzte Transport aus Jülich oder Garching nach den Berechnungen der SPD erst in 2033 in Ahaus an – drei Jahre später müsste dann das hiesige Zwischenlager womöglich selbst geräumt werden – doch wohin eigentlich? Es gibt doch gar kein Endlager. Und wir sind in Ahaus sehr erzürnt darüber, dass sich niemand aus der Landesregierung dem offenen Gespräch mit der Bevölkerung stellt.“

„Solange die eigentliche Endlagerfrage nicht geklärt ist, ist es widersinnig, Atommüll von einem Zwischenlager ins nächste zu transportieren“, so Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich. „Auch hinsichtlich der aktuellen Sicherheitslage provoziert es geradezu sicherheitsrelevante Zwischenfälle, wenn über einen so langen Zeitraum hochradioaktiver Atommüll in großen Polizeikonvois über die Autobahnen des Landes transportiert wird.“Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) kommentiert: „Die GdP hat zu 100 Prozent recht, wenn sie von ‚Mammutaufgabe ohne Sinn′ und ‚Wahnsinn′ spricht. Um diesen sicherheitspolitischen Wahnsinn auf den Autobahnen zu verhindern, braucht es jetzt konzentrierte Anstrengungen der NRW-Landesregierung. Das Schweigen von Ministerpräsident Wüst und das Beschwichtigen von Wirtschaftsministerin Neubaur reichen nicht aus. Deshalb gehen wir auf die Straße.“

Spontane Mahnwachen in Jülich und Ahaus

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Morgen (Dienstag), 18 Uhr: Spontane Mahnwachen Zwischenlager Ahaus & Forschungszentrum Jülich

Anti-Atomkraft-Organisationen aus dem Münsterland, Jülich und München sind empört über die heutige Genehmigung für die 152 Castoren aus dem Forschungszentrum Jülich sowie die Einlagerung und den Transport von 21 Castor-Behältern mit hoch angereicherten Uran-Brennelementen vom Garchinger Forschungsreaktor der TU München ins Zwischenlager Ahaus.

Damit rollt auf Ahaus die größte Serie an Atommülltransporten mit hochradioaktivem Atommüll in der Geschichte der Bundesrepublik zu. Die Anti-Atomkraft-Organisationen halten diese riesige Castor-Lawine über die Autobahnen der Republik für absolut unverantwortlich und fordern von der Bundesregierung sowie den Landesregierungen in NRW und Bayern unverzüglich Gespräche, um bis zur Klärung der Endlagerfrage eine Weiterlagerung des Atommülls vor Ort zu erreichen.

Für den morgigen Dienstag, 26. August, 18 Uhr, rufen die Initiativen zu spontanen Mahnwachen vor dem Zwischenlager in Ahaus-Ammeln und dem Forschungszentrum Jülich auf. Am jetzigen Sonntag, 31. August, findet um 14 Uhr ein außerordentlicher Sonntagsspaziergang am Zwischenlager Ahaus statt und für den 4. Oktober planen die Initiativen in der Innenstadt von Ahaus eine große Demo. Weitere Proteste sind in Vorbereitung, um diesen sinnlosen, aber sehr gefährlichen Atommülltourismus zu verhindern.

Die Organisationen erinnern daran, dass der Forschungsreaktor Garching wegen erheblicher technischer Probleme seit fünf Jahren stillliegt. Zudem verschiebt sich regelmäßig die immer wieder angekündigte und von den USA aus Proliferationsgründen geforderte Umrüstung von atomwaffenfähigem, extrem hoch angereichertem Uran 235 auf niedrig angereichertes Uran. Aktuell geht die TU München dabei von den 2030er Jahren aus. Die jetzt angekündigten Castor-Transporte dienen nach Auskunft der TU primär dem Wiederanfahren des Forschungsreaktors. Die Organisationen fordern jedoch dessen dauerhafte Stilllegung.

„Hier erleben wir Markus Söder in Höchstform: Gerne preist er die angeblichen Vorzüge der Atomkraft an, doch den daraus resultierenden hochradioaktiven und hochangereicherten Atommüll will er nach NRW abschieben. Dieses St.-Florians-Prinzip ist unverantwortlich. Wir fordern deshalb, dass NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) gegenüber seinem bayrischen Amtskollegen sowie der Bundesregierung ein Machtwort einlegt und diese hochgefährlichen Atommülltransporte von München und Jülich unterbindet, so wie es im NRW-Koalitionsvertrag steht. Dieser wurde übrigens auch vom Ahauser Vorsitzenden der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, ausverhandelt. Atomwaffenfähig angereichertes Uran ist kein Spielzeug,“ erklärte Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.

„Wir wenden uns auch an die neue Bundesforschungsministerin Dorothee Bär (CSU), die sowohl für den Forschungsreaktor Garching wie für den hochradioaktiven Atommüll in Jülich auf Bundesebene federführend zuständig ist. Es kann nicht sein, dass die CSU jetzt ihr Lieblingsprojekt eines laufenden Atomreaktors durchsetzt und den Atommüll dafür nach NRW abschiebt. Und für Jülich braucht es dringend eine weitere Lagerung vor Ort. Denn die Genehmigung für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll in Ahaus lauft auch schon 2036 aus. Wenn jetzt bis zu acht Jahre Atommüll nach Ahaus rollen soll, dann müssten am Ende eigentlich schon die ersten Atommüllbehälter aus Ahaus wieder abtransportiert werden – aber wohin konkret, wenn noch gar kein Endlager in Sicht ist? Atommülltransporte nach Ahaus laufen in eine rechtlich völlig ungeklärte Situation und machen absolut keinen Sinn. Die Gewerkschaft der Polizei hat Recht, wenn sie von „Wahnsinn“ und einer „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für die Polizei“ spricht“, so Jens Dütting vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen.

Dr. Hauke Doerk vom Umweltinstitut München e.V. erklärt: „In einem der Garchinger Castorbehälter des Typs MTR-3 befinden sich bereits mehr als 30 Kilogramm waffenfähiges Uran. Das ist mehr, als für den Bau einer Atombombe gebraucht würde. Zwar liegt das Uran in einer chemischen Verbindung vor, im Vergleich zur Anreicherung ist es aber relativ einfach, das Uran chemisch abzutrennen. Anders als die TU München behauptet, braucht es dafür keine große Wiederaufarbeitungsanlage. Das hat der Radiochemiker Professor Ami Saleh dem Umweltinstitut bereits im Jahr 1995 mitgeteilt und der international bekannte Abrüstungsexperte Frank von Hippel hat dies kürzlich bestätigt. Das Umweltinstitut fordert seit Jahrzehnten, dass der gefährliche Stoff vor Ort verdünnt und damit entschärft werden muss, statt ihn über viele hundert Kilometer quer durch Deutschland zu transportieren. Dies wäre zudem sinnvoll, um zu verhindern, dass es später im Endlager zu einer nuklearen Kettenreaktion kommen kann.“

In einem vor zwei Wochen an den Bundesumweltminister, den NRW-Ministerpräsidenten und die NRW-Wirtschaftsministerin verschickten Brandbrief fordern die Organisationen zudem, die Umsetzung der beiden Transportgenehmigungen zu Garching-Ahaus und Jülich-Ahaus auszusetzen und keinen Sofortvollzug anzuordnen, um ernsthaften und zielführenden Last-Minute-Gesprächen zwischen Bund, NRW und Bayern politischen Raum zu ermöglichen. Solange die Castoren noch vor Ort in Garching und Jülich stehen, ist es für Gespräche nicht zu spät. Die Initiativen erneuern auch ihre Einladung an die Spitzenpolitiker:innen aus Bund und Land, sich in Jülich und Ahaus im Gespräch den Fragen der Bürger:innen zu stellen.