In der heutigen Nacht soll eine weitere und letzte Castor-Probefahrt zwischen Jülich und Ahaus stattfinden. In Ahaus und Jülich rufen Anti-Atomkraft-Initiativen zu Protesten auf, um ihrer Forderung nach einem möglichst sicheren Zwischenlager-Neubau in Jülich Nachdruck zu verleihen und auf den Irrsinn der Castortransporte aufmerksam zu machen: 152 Castor-Behälter müssten vermutlich einzeln von Jülich nach Ahaus gebracht werden – und das obwohl die Genehmigung des Ahauser Zwischenlagers 2036 ausläuft und der Jülicher Atommüll vor einer in weiter Entfernung liegenden Endlagerung noch einmal bearbeitet und umverpackt werden muss. Beides ist in Ahaus nicht möglich, sodass die Castoren dann erneut transportiert werden müssen.
Auch dieses Mal erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen wieder einen massiven Polizeieinsatz zwischen Jülich und Ahaus – sowohl für Hin- als auch Rückfahrt. „Das Atommüllproblem auf die Polizei abgewälzt, aber garantiert nicht gelöst!“, erklärt Felix Ruwe von der BI Ahaus. „Wenn die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen weiterhin an den Castortransporten festhält und die NRW-Atomaufsicht wie auch die letzten 15 Jahre wegschaut, wenn eine sichere Lösung vor Ort in Jülich torpediert wird, werden wir bei vermutlich insgesamt 304 Hin- und Rückfahrten deutlich machen, was wir von dieser Atommüllverschiebung halten!“, bekräftigen Felix Ruwe und Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ aus Jülich gemeinsam.
Proteste in Ahaus nehmen Fahrt auf
Für Ahaus rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen heute um 18 Uhr zu einer Demo am TOBIT-Kreisel (Legdener Straße, Parallelstraße, Schumacherring) auf, die Ahauser Landwirte haben einen Trecker-Korso mit 20 Fahrzeugen angekündigt. Der Demozug führt zur Kreuzung Schuhmacherring / Schöppinger Straße, während die Trecker einen Abstecher durch die Innenstadt fahren, um dann wieder mit den Demonstranten zusammenzukommen. Auch Live-Musik ist angekündigt.
Mahnwache in Jülich
In Jülich ist am Dienstag ab 20 Uhr eine Mahnwache vor dem Haupttor des Forschungszentrums geplant. Für Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ ist schleierhaft, warum es in den letzten 15 Jahren nicht ein einziges Mal ein Spitzengespräch mit allen Beteiligten gab. Dazu zählen die Bundesministerien Umwelt, Finanzen und Forschung, das Forschungszentrum Jülich, aber auch die Städte Jülich und Ahaus. „Mona Neubaur muss als Erstes die 2014 erteilte Räumungsanordnung für das Jülicher Zwischenlager aufheben und dann alle Beteiligten zu einem Runden Tisch ins Ministerium einladen. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende und einen Neuanfang!“, so Marita Boslar.
Dieses Mal will die nordrhein-westfälische Atomaufsicht dabei alle Arbeitsschritte kontrollieren. Die Testfahrt mit einem leeren Castor soll rund 170 Kilometer von Jülich über die Autobahn nach Ahaus führen. Beim vorherigen Probe-Transport Anfang des Monats führte die Route auch durch heikle Passagen wie den Düsseldorfer Flughafen-Tunnel (A44) und die Großbaustelle am Autobahnkreuz Kaiserberg (A3). Ab dem Autobahnkreuz Kaiserberg führte die Probefahrt dann kreuz und quer über die Duisburger Stadtautobahnen (A40, A59, A42) durch dicht besiedeltes Gebiet um letztendlich wieder auf die A3 zu gelangen. Kerstin Cieslavom BUND NRW dazu: „Allein die risikoreiche Transportroute
durch dicht-besiedeltes Gebiet zeigt den Irrsinn der dieser angeblichen Lösungs-Option.“
Proteste nehmen Fahrt auf: Demo & Trecker-Korso in Ahaus
In der Nacht vom 21. auf den 22. November soll eine weitere und letzte Castor-Probefahrt stattfinden. Dieses Mal will die nordrhein-westfälische Atomaufsicht dabei alle Arbeitsschritte kontrollieren. Die Testfahrt mit einem leeren Castor soll rund 170 Kilometer von Jülich über die Autobahn nach Ahaus führen. Beim vorherigen Probe-Transport Anfang des Monats führte die Route auch durch heikle Passagen wie den Düsseldorfer Flughafen-Tunnel (A44) und die Großbaustelle am Autobahnkreuz Kaiserberg (A3). Ab dem Autobahnkreuz Kaiserberg führte die Probefahrt dann kreuz und quer über die Duisburger Stadtautobahnen (A40, A59, A42) durch dicht besiedeltes Gebiet, um letztendlich wieder auf die A3 zu gelangen.
„Allein die risikoreiche Transportroute durch dicht-besiedeltes Gebiet zeigt den Irrsinn dieser angeblichen Lösungs-Option.“
Kerstin Ciesla (BUND NRW)
Auch dieses Mal erwarten die Anti-Atomkraft-Initiativen wieder einen massiven Polizeieinsatz zwischen Jülich und Ahaus – sowohl für Hin- als auch Rückfahrt. Die mehreren Dutzend Einsatzfahrzeuge, Polizeihundertschaften sowie Sondereinsatzkräfte und Hubschrauber dokumentieren die Rücksichtslosigkeit des Forschungszentrums Jülich, der Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) und die Schwäche ahnungsloser Politik.
„Was wir bisher gesehen haben, war ein riesiger Zirkus, der allein dem Zweck diente, die Hilflosigkeit von Politik und Atomaufsicht zu kaschieren. Die zuständige NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur hat in dem peinlichen und sinnlosen Verschiebezirkus den „Hut“ auf. Als Chefin der NRW-Atomaufsicht wäre es ihre Aufgabe, eine langfristige Problem-Lösung vor Ort von den Verursachern des Atommülls einzufordern.“
Felix Ruwe (BI „Kein Atommüll in Ahaus“)
Für Ahausrufen die Anti-Atomkraft-Initiativen am Dienstag, 21.11.2023, zu einer Demo auf, auch ein Trecker-Korso von Landwirten und Live-Musik sind bereits angekündigt. Auftakt ist um 18 Uhr am „TOBIT“-Kreisel (Legdener Straße, Parallelstraße, Schumacherring). Danach führt der Demozug zur Kreuzung Schuhmacherring / Schöppinger Straße, während die Trecker einen Abstecher durch die Innenstadt fahren, um dann wieder mit den Demonstranten zusammenzukommen. In Jülich ist am Dienstag (21.11.2023) ab 20 Uhr eine Mahnwache vor dem Haupttor des Forschungszentrums geplant. Für Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ ist schleierhaft, warum es in den letzten 15 Jahren nicht ein einziges Mal ein Spitzengespräch mit allen Beteiligten gab. Dazu zählen die Bundesministerien Umwelt, Finanzen und Forschung, das Forschungszentrum Jülich, aber auch die Städte Jülich und Ahaus.
„Mona Neubaur muss als Erstes die 2014 erteilte Räumungsanordnung für das Jülicher Zwischenlager aufheben und dann alle Beteiligten zu einem Runden Tisch ins Ministerium einladen. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende und einen Neuanfang.“
NRW-Wirtschaftsministerium muss Uhren auf Null stellen:
‒ Räumungsanordnung in Jülich aufheben
‒ dann Runder Tisch mit allen Verfahrensbeteiligten
‒ neue Proteste für nächsten Probe-Castor 21.11. angekündigt
Angesichts des massiven Polizeieinsatzes auf den Autobahnen zwischen Jülich und Ahaus mit mehreren Dutzend Einsatzfahrzeugen, Polizeihundertschaften sowie Sondereinsatzeinkräften und einem Hubschrauber sehen die Anti-Atomkraft-Initiativen die Testfahrt mit einem leeren Probe-Castor vom Forschungszentrum Jülich zum Brennelemente-Zwischenlager Ahaus politisch als gescheitert.
„Was wir gestern erlebt haben, war ein riesiger Zirkus, der allein dem Zweck diente, eine sichere Atommüllentsorgung vorzutäuschen. Diese gibt es jedoch weder auf der Autobahn noch in Ahaus. Atommüll ist kein Polizeiproblem, sondern muss langfristig und verantwortungsvoll gelöst werden. Und das bedeutet: weitere Lagerung vor Ort in Jülich und Bau eines neuen Zwischenlagers dort. Atommülltransporte verschärfen nur die Probleme, wie sich schon jetzt zeigt.“
Felix Ruwe (BI „Kein Atommüll in Ahaus“)
„Die zuständige NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur muss die Uhren des Verfahrens auf Null stellen und als Erstes die 2014 erteilte Räumungsanordnung für das Jülicher Zwischenlager aufheben. Dann sollte sie alle Beteiligten zu einem Spitzengespräch am Runden Tisch ins Ministerium einladen. Dazu zählen die beteiligten Bundesministerien Umwelt, Finanzen und Forschung, das Forschungszentrum Jülich, aber auch die Städte Jülich und Ahaus. Es ist schleierhaft, warum das in den letzten 15 Jahren nicht ein einziges Mal geschehen ist. Nun wird es dringend Zeit für ein solches Spitzengespräch, bevor ohne Not in NRW ein unsinniges und gefährliches Castor-Chaos auf den Autobahnen angerichtet wird. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende und einen Neuanfang.“
Marita Boslar (Aktionsbündnis „Stop Westcastor“)
Trotz mehrerer Versuche der Polizei, eine Beobachtung des Castor-Konvois zu verhindern, gelang den Anti-Atomkraft-Initiativen eine lückenlose Dokumentation der Castor-Strecke: In Jülich ging es ab 22.06 Uhr zunächst über die B56, dann die Autobahnen 44, 46 und 57 und gegen 23.30 Uhr auf der A44 über den Rhein und durch den Düsseldorfer Flughafentunnel. Weiter ging es über die A52 und die A3 nach Duisburg, wo der Castor-Konvoi einen Schlenker zu A59 machte, bevor er zur A3 zurückkam. Gegen 0.45 Uhr erreichte der Leertransport bei Bottrop die A31 und gegen 2 Uhr das Zwischenlager in Ahaus. Dort musste noch mehr als 30 Minuten rangiert werden. Heute Nacht soll der Leer-Castor wieder zurück nach Jülich fahren.
Gestern gab es in Jülich vor dem Forschungszentrum wie schon am Montag eine Mahnwache von Atomkraftgegner:innen. Ebenfalls am Montag hatten in Ahaus Landwirte und Anti-Atomkraft-Initiativen mit einer Trecker-Demo sowie der Ahauser Bürgermeisterin Karola Voß ihren Unmut deutlich gemacht. Alle Beteiligten rufen zu neuen Protesten auf. Diese sind für die nächste Probe-Castorfahrt am 21. November bereits anvisiert.
Die Anti-Atom-Initiativen weisen zudem darauf hin, dass Castor-Transporte nach Ahaus keinen Sicherheitsgewinn bringen. So gibt es in Ahaus keine Reparaturmöglichkeit für defekte Castoren. Zudem ist vor einer noch immer ungeklärten Endlagerung eine weitere Neuverpackung der rund 300 000 Brennelementkugeln notwendig, die in Ahaus nicht möglich ist. Außerdem läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus schon in 13 Jahren aus und es ist weiterhin eine Klage der Stadt Ahaus gegen die Einlagerungsgenehmigung für die Jülicher Castoren vor dem OVG Münster anhängig.
‒ „Räumungsanordnung für Jülicher Castoren-Lager zurücknehmen“
Am heutigen Montag, 6. November, protestieren Anti-Atomkraft-Initiativen in Ahaus und Jülich gegen die zwei angekündigten Probe-Castorfahrten vom Forschungszentrum Jülich zum Brennelemente-Lager in Ahaus. In Ahaus startet die Kundgebung um 17 Uhr am Kreisverkehr Legdener Straße/Schumacher Ring. Mehrere Landwirte haben sich mit Traktoren angekündigt. In Jülich beginnt die Mahnwache vor dem Haupttor des Forschungszentrums um 19 Uhr. Auch der Jülicher Bürgermeister Axel Fuchs plädiert für den Verbleib der 152 Castoren in Jülich.
Unterdessen wurde im Ahauser Stadtrat am letzten Donnerstag mitgeteilt, dass die erste Testfahrt mit einem Leer-Castor in der Nacht vom morgigen Dienstag, 7.11., auf Mittwoch, 8.11., stattfinden soll. Mit Beteiligung der Düsseldorfer Atomaufsicht soll dann vom 21. auf den 22. November ein weiterer Probe-Castor rollen.
Erst vor wenigen Tagen war bei einem Gespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bekanntgeworden, dass die bisher öffentlich immer als kritisch bezeichnete Erdbebensicherheit für das jetzige Castoren-Lager in Jülich anscheinend schon seit einiger Zeit kein Verfahrenshindernis mehr ist. Die Anti-Atomkraft-Initiativen fordern deshalb, dass die zuständige Ministerin die 2014 erteilte Räumungsanordnung zurücknimmt und stattdessen die Ertüchtigung des jetzigen Lagers sowie den Neubau eines Castoren-Lagers in Jülich entschieden vorantreibt. Die Initiativen weisen darauf hin, dass es in Ahaus keine Reparaturmöglichkeit für defekte Castoren gibt und zudem vor einer noch immer ungeklärten Endlagerung eine weitere Neuverpackung der rund 300 000 Brennelementkugeln notwendig ist, die in Ahaus nicht möglich ist. Außerdem läuft die Genehmigung für das Zwischenlager Ahaus schon in 13 Jahren aus und es ist weiterhin eine Klage der Stadt Ahaus gegen die Einlagerungsgenehmigung für die Jülicher Castoren vor dem OVG Münster anhängig.
„Castor-Transporte nach Ahaus heben die gesetzlich verankerte Verantwortung des Forschungszentrums Jülich für den Atommüll bis zur Endlagerung nicht auf – im Gegenteil: Die Transporte über die Autobahnen von NRW stellen ein enormes, zusätzliches Risiko dar. Wir erwarten von der Landesregierung und der beteiligten Bundesregierung verantwortungsvolles und vorausschauendes Handeln – deshalb müssen die Transportvorbereitungen umgehend abgebrochen werden.“
Felix Ruwe BI „Kein Atommüll in Ahaus“
„Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende!“
„Der Verbleib der 152 Castoren in Jülich und der Neubau einer Lagerhalle für eine verantwortungsvolle Zwischenlagerung sind die beste Option. Die Eigentümer des Jülicher Atommülls haben diese Option bislang immer hintertrieben. Jetzt ist die Zeit für eine Kehrtwende! Warum wurden insbesondere die Erkenntnisse zur Erdbebensicherheit so lange unter Verschluss gehalten?“
Marita Boslar (Aktionsbündnis „Stop Westcastor“)
Die Initiativen kündigen bereits jetzt zunehmende und entschlossene Proteste an, um die widersinnigen, jahrelangen Castor-Transporte über die Autobahnen von NRW zu verhindern.
Ein Abend mit den Aktivistinnen Cécile Lecomte und Hanna Poddig
„Atomtransporte stoppen? Weiterhin wichtig und richtig!“
Jülich, 27.10.2023.Das globalisierungskritische Netzwerk Attac Inde-Rur und das Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ laden zu einer Abendveranstaltung mit den Aktivistinnen und Autorinnen Cécile Lecomte und Hanna Poddig in den Jülicher Kulturbahnhof (Bahnhofstraße 13) ein. Die Veranstaltung ist am Freitag, 3. November 2023, im kleinen Saal und beginnt um 19 Uhr. „Warum wir es weiterhin richtig und wichtig finden, Atomtransporte zu stoppen“, erklären Lecomte und Poddig an diesem Abend. Des Weiteren berichten sie über die Notwendigkeit von verschiedenen Formen des Protestes gegen Atomanlagen und Atomtransporte. Der Eintritt ist frei.
Aufgrund ihres Engagements gegen Atomtransporte erhielt Lecomte 2022 den „Nuclear-free Future Award“ – den Ehrenpreis in der Kategorie „Besondere Anerkennung“.
Mit ihren spektakulären Abseilaktionen, hat sie es immer wieder geschafft, die Öffentlichkeit auf die Problematik der Atomkraft aufmerksam zu machen. In der Szene ist sie auch als „Eichhörnchen“ bekannt. Zu den geplanten Castor-Transporten von Jülich nach Ahaus sagt Lecomte:„Die Verschiebung von Atommüll ist keine Lösung. Das ist sinnlos und gefährlich. Kreativer Widerstand ist notwendig.“
Hanna Poddig hat unter anderem „Radikal mutig. Meine Anleitung zum Anderssein“, verfasst. Als Kletteraktivistin war sie für die Umwelt- und Naturschutzorganisation „Robin Wood“ an zahlreichen Aktionen beteiligt, darunter Castor-Blockaden in Gorleben (Wendland).
DOE’s Office of Hearings and Appeals Compels the Savannah River Site to Release Key Documents Related to Failed Decade-Long Efforts to Import Highly Radioactive Spent Fuel from Germany
Documents Reveal Frantic Interactions with Germany in Misguided Attempt to Import Highly Radioactive Waste to DOE’s Savannah River Site (SRS) in South Carolina, for Processing and Dumping
Columbia, SC – Internal U.S. Department of Energy email communication reveals that efforts to keep alive a decade-long scheme to import highly radioactive German spent fuel to the U.S. Department of Energy’s Savannah River Site (SRS) in South Carolina were unsuccessful and the effort was terminated by German authorities. The termination of the project has been celebrated by those who support clean-up at SRS of waste created as a result of production of plutonium and other materials for nuclear weapons.
Emails from 2022 and 2023, obtained via a Freedom of Information Act (FOIA) request by the non-profit organization Savannah River Site Watch, clearly show DOE officials and the company aiming to ship the material, Edlow International, frantically working to keep the faltering project alive and that they lacked an understanding of the political situation in Germany against the export. DOE originally failed to provide the emails to SRS Watch in response to a FOIA request but SRS Watch appealed the lack of an “adequate search” to DOE’s Office of Hearings and Appeals and won, compelling release of the emails.
If the project had gone forward, a large amount of irradiated graphite fuel stored in 152 casks could have been dumped at SRS with the inexplicable cooperation of the DOE’s Office of Environmental Management (EM), the very office engaged in clean-up at the site. If this misguided EM effort had gone forward clean-up of the site could have been significantly complicated and delayed.
The failure of the effort to import the nuclear waste to SRS is lauded as an environmental victory by the non-profit organization Savannah River Site Watch. Likewise, the project’s failure to develop a reprocessing technique to remove uranium from the irradiated graphite fuel is positive from a nuclear non-proliferation perspective.
“Boosters of the project were aiming to make financial hay from the scheme, which would have had the unacceptable outcome of more hard-to-manage nuclear waste being dumped at SRS. We wish that to thank our German colleagues for their diligence in making sure the highly radioactive waste stays where it is currently located in Germany.”
Tom Clements, director of SRS Watch
The emails indicate that the media office at SRS was going to admit in a “comms plan” one of the reasons for termination of the project, but the explanation was quashed by a DOE official in headquarters who was desperately looking for a positive spin on the status of the failing project:
„The Department of Energy has decided to stop contract negotiations for technology development and the potential acceptance and processing of German graphite-coated spent nuclear fuel spheres at the Savannah River Site. Moving forward with this effort would be inconsistent with current priorities to accelerate mission completion, minimize risks, reduce costs, and reduce EM’s long-term liability at Savannah River. A number of outstanding contract issues remain, and negotiations with the German nuclear research corporation Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN) have reached an impasse with further talks unlikely to change the respective positions on these issues. DOE will continue to welcome missions at Savannah River consistent with its goals and priorities.“
In one of the emails obtained by SRS Watch, and dated October 19, 2022, JEN confirmed they were the ones who terminated the project and informed SRS about the decision. Those reasons include: illegality of export of the material from Germany, a decision to build a new storage facility where the waste is now stored, implementation of policies to minimize the risky transport of the material and failure by the Savannah River National Laboratory (SRNL) to develop a processing technique.
Consultation began in 2012 between DOE and German entities to export spent fuel from a long closed experimental gas-cooled reactor – the Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor (AVR) – with research into processing of the nuclear waste being done by the Savannah River National Laboratory. The spent fuel, some of which contains U.S.-origin uranium, consists of about 290,000 uranium-impregnated irradiated graphite balls, stored in 152 robust Castor casks stored at the Forschungszentrum Jülich (Jülich Research Center, FZJ), located in the state of North Rhine-Westphalia (NRW) in western Germany. The spent fuel is currently managed by the government entity Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH (JEN) and should stay at Jülich until comprehensive federal plans are developed and implemented for spent fuel disposal and not trucked to a temporary storage site in Ahaus, Germany.
2. Two batches of emails obtained from the Savannah River Site via FOIA requests by SRS Watchsubsequent to the appeal victory concerning earlier “inadequate search”, September 11, 2023:
Tom hat durch eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz den E-Mail-Austausch zwischen JEN |SRS | DOE |Savannah River National Laboratory |Edlow (Transport-Unternehmen) erhalten. Das DOE (Department oF Energy) hatte sich zunächst geweigert, ihm diese zur Verfügung zu stellen. Aber er hat Berufung eingelegt und gewonnen!
Die beiden E-Mail-Sammlungen zwischen: JEN |SRS | DOE |Savannah River National Laboratory. Sie haben an den Diskussionen teilgenommen. Sogar das Transport-Unternehmen Edlow, das mit dem Export „Schweinegeld“ verdient hätte.
2. Zwei E-Mail-Sammlungen, die von der Savannah River Site über FOIA-Anfragen von SRS Watch im Anschluss an den Berufungssieg bezüglich früherer „unzureichender Suche“ erhalten wurden, 11. September 2023:
Ankündigung eines „Übungstransports“ mit einem CASTOR-Behälter von Jülich nach Ahaus – und zur darauf abgestimmten Erklärung des NRW-Wirtschaftsministeriums
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 24.10.23 erreichte uns die Meldung der Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) über einen weiteren „Übungstransport“ diesmal mit einem leeren CASTOR-Behälter von Jülich nach Ahaus.
Kurze Zeit später veröffentlichte das zuständige NRW-Wirtschaftsministerium (NRW-WM) eine PM mit der Überschrift: Atomaufsichtliche Anordnung zur unverzüglichen Entfernung der Kernbrennstoffe aus dem AVR-Behälterlager in Jülich.
Die Anordnung ist nichts Neues, sie besteht seit 2014. Erstaunlich ist nur die Kombination dieser Meldungen und die Überschrift des NRW-WM. Gibt das NRW-WM damit die Koalitionsvereinbarung zu Vermeidung von Atommülltransporten in NRW auf?
Diese Meldung versucht die beabsichtigten Transporte mit dem Bericht des Haushaltsausschusses des Bundestages vom September 2022, der auf einem fehlerhaften Bericht des Bundesrechnungshofes basiert, der die bleibende Verantwortung und daraus resultierend zusätzlich erforderliche Transporte vor einer Endlagerung nicht erfasst zu rechtfertigen.
In diesem Bericht wird die Verantwortung der Besitzer und Betreiber des AVR-Reaktors im Forschungszentrum Jülich (FZJ) für besagten Atommüll bis zur Endlagerung ausgeblendet. Die Verantwortung des Forschungszentrums Jülich wurde vor gut einem Jahr auf der Tagung des NBG in Ahaus dargestellt.
Daraus folgt eindeutig: Das FZJ ist und bleibt für die rund 300 000 Brennelementekugeln (BE-Kugeln) in den 152 CASTOR-Behältern bis zur Endlagerung verantwortlich. Da die BE-Kugeln vor der Endlagerung konditioniert und neu verpackt werden müssen, stehen für diesen Prozess weitere Transporte unter Umständen Rücktransporte nach Jülich an! Auch die mangelhafte Buchführung des FZJ erfordert vor der Endlagerung eine saubere Deklarierung! (Zählung, Radioaktivitätsbestimmung, Erfassung von Kugelbruch)
Für uns ist eine tatsächliche Berechnung aller möglichen Kosten unumgänglich.
Wir rechnen vor einer Atommüllendlagerung mit einer Langzeitlagerung zwischen 100 und 120 Jahren, einem Behältertausch und der notwendigen Konditionierung. Daraus folgen aber weitere Transport-Kosten und Risiken, da es in Ahaus keine „Heißen Zellen“ gibt und diese auch nach dem „Ansiedlungsvertrag“ zwischen der Stadt Ahaus und den BZA-Betreibern nicht erlaubt sind.
Es wäre schön, wenn der Bundesrechnungshof neue Berechnungen in dieser Sache erstellt, und die oben angeführten Bundesministerien BMUV, BMBF und BMF auf die bisherige mangelhafte Argumentation bezüglich der sogenannten „günstigsten Variante“ aufmerksam macht.
So können wir dieses Vorgehen nicht tolerieren und reagieren mit weiteren Protesten.
Drohende Castor-Transporte Jülich – Ahaus: Wachsender Zuspruch für Aktionstag am 15. Oktober
Proteste auch in Düsseldorf, Lingen und Duisburg!
Im Vorfeld des Castor-Aktionstags zwischen den Atommüllstandorten Jülich und Ahaus am Sonntag, 15. Oktober, wächst der Zuspruch: Mahnwachen und Kundgebungen soll es am Sonntag zwischen 14 und 15 Uhr nicht nur in Jülich und Ahaus geben, sondern nunmehr auch in Düsseldorf, Duisburg und Lingen. Anlass sind die geplanten Atommüll-Transporte von Jülich nach Ahaus. Mit insgesamt 152 Straßentransporten sollen ab nächstem Jahr die 300.000 Kugel-Brennelemente aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR in Jülich ins Zwischenlager Ahaus gebracht werden. Das Lager in Jülich ist bereits seit 2013 nicht mehr genehmigt, da es nicht erdbebensicher ist. Ein Neubau am Ort, das den aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht, ist aber seitens des Forschungszentrums Jülich (FZJ) und seiner Entsorgungsgesellschaft JEN seit zehn Jahren boykottiert worden.
„Atommüll-Verschiebung ist keine Lösung. Solange kein Endlager zur Verfügung steht, sollten die Jülicher Atomkugeln zunächst dort gelagert werden, wo sie entstanden sind: in Jülich.“
Marita Boslar (Aktionsbündnis „Stop Westcastor“)
„Die Jülicher Brennelemente müssen vor einer späteren Endlagerung ordentlich deklariert und konditioniert werden. Das Verfahren dazu muss erst noch entwickelt werden, und dafür ist das FZJ verantwortlich. In Ahaus kann dies aus technischen und rechtlichen Gründen nicht geschehen.“
Hartmut Liebermann (Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“)
Bereits am letzten Wochenende sprach sich die bundesweite Atommüllkonferenz in Göttingen einstimmig gegen die widersinnigen Atommülltransporte aus. Auch der BUND und ausgestrahlt stellen sich gegen das Transportvorhaben.