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Petition: Urananreicherung beenden – Atomwaffen ächten

Bild: Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Ostermarsch-Appell Gronau/Jülich – Urananreicherung beenden / Atomwaffen ächten

… zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/ostermarsch-appell-gronau-juelich-urananreicherung-beenden-atomwaffen-aechten

Urananreicherung ist zivil wie friedenspolitisch extrem gefährlich. Aktuell verwischt die Trennlinie zwischen ziviler und militärischer Urananreicherung immer stärker. Das ist eine bedrohliche Entwicklung. Dabei spielen auch die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung eine unverantwortliche Rolle: Unter ihrer Aufsicht und mit ihren Genehmigungen läuft im westfälischen Gronau eine international bedeutende Urananreicherungsanlage. Im rheinischen Jülich werden dafür die notwendigen Uran-Zentrifugen erforscht und entwickelt – und der Bau ganzer Urananreicherungsanlagen (z. B. in den USA) vorbereitet. Der Erhalt und Ausbau der Urananreicherung trägt in Deutschland und weltweit zur unverantwortlichen Fortsetzung der Atomenergienutzung sowie zum neuerlich angeheizten nuklearen Wettrüsten bei.

Die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung müssen deshalb die Urananreicherung in Gronau sowie die Zentrifugenforschung und -herstellung in Jülich sofort beenden. Zudem sollte die Bundesregierung den von der Friedens-Nobelpreisträgerin ICAN initiierten UN-Atomwaffenverbotsvertrag unverzüglich offiziell unterstützen. Die Zeit ist reif, die Großmacht-Politik der nuklearen Abschreckung endlich zu überwinden. Nur so lässt sich ein Atomkrieg verhindern!

Begründung

Die Bundesregierung torpediert den angekündigten Atomausstieg: Angereichert wird das Uran nämlich zeitlich unbefristet vom deutsch-niederländisch-britischen Atomkonzern Urenco – deutsche Anteilseigner sind RWE und EON. Das Uran wird für Brennelemente verwendet, die u. a. in den hochgefährlichen Rissereaktoren Tihange und Doel in Belgien, aber auch für AKW im Kriegsgebiet der Ukraine und aktuell zudem für neue Reaktoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten am Persischen Golf eingesetzt werden. Die deutsche Brennelementefabrik des französischen Staatskonzerns EDF arbeitet dafür ebenfalls zeitlich unbefristet im emsländischen Lingen. Und die Jülicher Zentrifugenfirma ETC ist ein Joint-Venture zwischen Urenco und dem französischen Staatskonzern Orano.

Urenco betreibt im niederländischen Almelo, im britischen Capenhurst sowie in Eunice in den USA weitere Urananreicherungsanlagen. Nach dem russischen Staatskonzern Rosatom ist Urenco der weltweit zweitgrößte Urananreicherer – von Atomausstieg keine Spur!

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Proteste gegen Uranmülltransport haben begonnen

Mahnwachen in Gronau und Münster

Transportlok schon in Urananreicherungsanlage

Die Proteste gegen den unmittelbar bevorstehenden Uranmüll-Transport von 600 Tonnen abgereichertem Uranhexafluorid aus der westfälischen Urananreicherungsanlage Gronau zur russischen Atomfabrik Novouralsk haben begonnen. Auf der Bahnbrücke vor der Urananreicherungsanlage findet eine erste Mahnwache statt. Die Transportlok für den Uranmüllzug ist bereits auf dem Betriebsgelände eingetroffen, sodass in Gronau mit einer Abfahrt des Uranmüllzuges kurz nach 11 Uhr via Steinfurt Richtung Münster und Hamm gerechnet wird. Ziel des Uranzuges ist der Verladehafen von Amsterdam, das gerade vom russischen Transportschiff Mikhail Dudin angesteuert wird.

Ab 11 Uhr findet in Münster in Höhe des Güterbahnhofs auf dem Alfred-Krupp-Weg/Ecke Roddestraße eine weitere Versammlung statt. Die Versammlungsteilnehmer werden dabei Mundschutz tragen und 1,50 Meter Abstand voneinander halten. Das hatten Anmelder und Ordnungsamt Münster nach einer Klage von Atomkraftgegnern vor dem Verwaltungsgericht Münster aus Infektionsschutzgründen vereinbart.

„Das Verhalten des Urananreicherers Urenco ist unglaublich und verantwortungslos. Viele Betriebe müssen wegen der Corona-Pandemie erheblich zurückstecken, die Notfalldienste und Krankenhäuser sind voll eingespannt – und die Öffentlichkeit soll zu Hause bleiben. Doch Urenco besteht mitten in der Corona-Pandemie auf einem betrieblich völlig unerheblichen und gefährlichen Uranmülltransport nach Russland. Urenco stellt wirtschaftliche Erwägungen vor den Schutz der Allgemeinheit. Warum machen das Bundesinnenministerium und die NRW-Landesregierung dabei mit?“, fragt Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

Die Kritik an dem geplanten Uranmülltransport von Gronau nach Novouralsk ist groß: Bereits am Donnerstag hatte die Stadt Münster von Urenco eine Aussetzung der Urantransporte während der Corona-Pandemie gefordert. Die Grünen-Bundestagsabgeordneten Sylvia Kotting-Uhl und Oliver Krischer forderten nun Bundesinnenminister Horst Seehofer auf, nicht nur Castor-Transporte, sondern auch die jetzigen Urantransporte in Corona-Zeiten zu untersagen. Auch die NRW-Landesvorsitzende der Grünen, Mona Neubaur, nannte den Transport „unverantwortlich“. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel forderte ein „umfassendes Uranexport-Verbot“. Auch Greenpeace fordert einen Transportstopp.

(Quelle: PM)

Beitragsbild: pixabay.com

Konferenz im niederländischen Almelo

Viele aktuelle Themen bei der Konferenz in Almelo (NL) zum Thema „50 Jahre Urenco-Konzern“

Am Samstag, 29. Februar 2020, werden der Urenco-Konzern und der 50 Jahre alte Vertrag von Almelo Gegenstand einer internationalen Konferenz in Almelo (NL) sein.

Urenco ist ein deutsch – britisch – niederländischer Konzern, der
Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet (anreichert).
Niederländische und internationale Referentinnen und Referenten
werden über aktuelle Themen wie über den Export von Urenco-Uranmüll nach Russland, über die Zusammenhänge zwischen Atomwaffen und Atomanlagen und über die Auswirkungen des in der Bundesrepublik Deutschland beschlossenen Atomausstiegs und dessen Folgen für den Urenco-Konzern informieren. Die Konferenz beginnt um 13.30 Uhr im Theaterhotel in Almelo, Schouwburgplein 1.
Konferenzende wird gegen 17 Uhr sein. Der Eintritt ist frei,
Anmeldungen können über info@laka.org erfolgen (auch deutschsprachig).

Am 4. März 2020 ist es genau 50 Jahre her, dass im Rathaus von Almelo der Vertrag von Almelo unterzeichnet wurde. Der Vertrag von Almelo begründete eine Vereinbarung zwischen den Niederlanden, Großbritannien und (West)Deutschland über die Bildung eines Unternehmens mit dem Ziel der Urananreicherung mittels Ultrazentrifugen. Zu diesem Zweck beschlossen die drei Länder die Gründung eines Unternehmens zur Produktion von Zentrifugen und zum Bau von Urananreicherungsanlagen: Urenco.

Urenco stand in den Niederlanden und in Großbritannien besonders in den ersten 15 Jahren des Bestehens in der Kritik; in der Bundesrepublik Deutschland gerät Urenco besonders seit den letzten 10 Jahren unter Druck, bedingt durch den beschlossenen Atomausstieg, aber auch bedingt durch Kritik an dem Export abgereicherten Urans nach Russland. Beide Themenbereiche werden bei der Konferenz am 29. Februar ausführlich beleuchtet. Außerdem soll natürlich darüber gesprochen werden, welche Folgen das Ausbleiben des weltweit erwarteten Ausbaus der Atomenergie für Urenco hat. Weitere Themen: Urenco und die Weiterverbreitung von Nukleartechnik, neue Atomwaffen in den Niederlanden und die Rolle, die die Atomenergie und Urenco auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung (nicht) spielen.

Folgende Rednerinnen und Redner sprechen bei der Konferenz:

* Vladimir Slyviak von der russischen Umweltorganisation „Ecodefense“
* Hubertus Zdebel (Bundestagsabgeordneter „Die Linke“)
* Kirsten Sleven („WISE“ Nederland)
* Susan van der Heijden (Dutch Ploughshares support)
* Dirk Bannink (Stichting Laka)

Die Konferenz wird von der Stiftung Vedan, von der Friedensinitiative Enschede voor Vrede und von der Stiftung Laka organisiert. Unterstützt werden sie von Initiativen, die sich gegen die Urenco-Anlagen in Capenhurst (GB) und Gronau engagieren sowie vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Die Konferenzssprache ist Niederländisch, mit Ausnahme der Presentation von Vladimir Slyviak, die in Englisch erfolgen wird.

Die Konferenz bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe von Protesten gegen den Urenco-Konzern: Am Sonntag, 1. März 2020, beginnt um 13.30 Uhr anlässlich des 50. Jahrestages des Almelo-Vertrages eine Mahnwache vor der Gronauer Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4). Der monatliche Sonntagsspaziergang schließt sich an. Am Mittwoch, 4. März, der 50. Jahrestag des Vertrages von Almelo, finden um 15 Uhr gleichzeitig Protestaktionen bei den Anlagen der Urenco in Capenhurst (GB), Almelo (NL) und Gronau statt. Und am Samstag, 7. März, richtet sich in Enschede (NL, zwischen Gronau und Almelo) um 12 Uhr die monatliche Friedensmahnwache auch gegen die Urananreicherungsanlagen des Urenco-Konzerns (Gemeindehaus, Ei van Ko). Zudem findet am Montag, 2. März, in Münster eine Demonstration gegen Uranmüllexporte nach Russland statt.


Auskünfte über die Konferenz in Almelo sowie über die Protestaktionen gibt es auch beim Gronauer BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz, udo.buchholz@bbu-bonn.de

Weitere Informationen:

https://www.laka.org/urenco50 und https://www.bbu-online.de

(PM: BBU)

Demo am 2. März in Münster gegen Urantransporte

Am Montag, 2. März, wollen wir in Münster abends um 18 Uhr nach einem Auftakt am Hauptbahnhof/Berliner Platz eine Uranmüll-Demo durchs Bahnhofsviertel machen. Wir werden auch 2020 nicht lockerlassen, damit unverantwortliche Uranmüllexporte nach Russland (wieder) der Vergangenheit angehören und die Uranfabriken in Gronau und Lingen endlich stillgelegt werden, statt AKW mit Brennstoff zu versorgen.

Das finanzielle und zeitliche Desaster um das „neue“ AKW, den europäischen Druckwasserreaktor EPR, in Frankreich zeigt, das Atomkraft kein Klimaretter ist: Der Bau verzögert sich nach jetziger Planung über 10 Jahre, die Kosten haben sich von 3,3 Milliarden Euro auf über 12 Milliarden Euro fast vervierfacht. Endlich hat Frankreich die Notbremse gezogen und alle weiteren AKW-Projekte vorerst auf Eis gelegt.

Auch lehnen wir die für das Frühjahr 2020 angekündigten Castortransporte von Sellafield nach Biblis ab – diese Atommüllverschiebung ist nur ein weiteres Beispiel für verantwortungslose Atompolitik: Ein sicheres Endlager gibt es nicht und die bestehenden Zwischenlager entsprechen nicht dem  aktuellen Stand der Technik, erst recht nicht modernen Sicherheitsanforderungen – im Gegenteil, die Genehmigungen werden auslaufen! Da sind neue Castoren völlig fehl am Platz. Das gleiche gilt für die nach wie vor anvisierten Castortransporte aus Garching und Jülich nach Ahaus. Gleichzeitig wird die Energiewende torpediert und so den alten Machenschaften von RWE und Eon in die Hände gespielt: AKW-Laufzeiten werden wieder diskutabel, in Datteln soll ein neues Kohlekraftwerk ans Netz!

Aber wir lassen uns auch 2020 nicht mit der Klimaschutzbewegung gegeneinander ausspielen!  Macht mit, gemeinsam können wir viel bewegen! Eines bleibt aber auch im neuen Jahr beim Alten: Auf Nazis, Antisemit*innen und Rassist*innen haben wir keinen Bock!

Quelle: https://sofa-ms.de/

Keine falschen Lösungen! – Atom-Wahnsinn stoppen

Text aus www.ende-gelaende.org

Grafik: pixabay.com

Zusammen mit der Antiatombewegung fordern wir die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit. Der Systemwandel hin zu einer sozial-ökologischen Wirtschaft jenseits des fossil-nuklearen Kapitalismus ist möglich und dringend nötig. Dafür kämpfen wir.

Zusammen mit der Antiatombewegung fordern wir die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit. Der Systemwandel hin zu einer sozial-ökologischen Wirtschaft jenseits des fossil-nuklearen Kapitalismus ist möglich und dringend nötig. Dafür kämpfen wir.

Unser Ziel ist klar: Kimagerechtigkeit. Im Energiesektor bedeutet das 100% Erneuerbare Energie, unter demokratischer Kontrolle, wo möglich regional. Schlussstrich für Ausbeutung von Mensch und Umwelt.

Kohle ist der Klimakiller Nummer 1, das haben wir mit unseren Aktionen erfolgreich klar gestellt. Der sofortige Kohleausstieg als unsere Kernforderung ist platziert, wenn auch noch nicht umgesetzt. Doch weiterhin versuchen Fans der Fossil-Nuklearen Energieversorgung uns Scheinlösungen mit grünem Anstrich zu verkaufen – aktuell vor allem die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke in Deutschland und die Bewerbung von „neuen“ Reaktortypen als Klimaretter.

Doch die Atomkraft steht Klimagerechtigkeit grundsätzlich entgegen. Uranabbau vergiftet Landschaften, hauptsächlich die Territorien Indigener Menschen. Passiert ein Super-GAU in einem Atomkraftwerk inmitten eines dicht besiedelten Gebietes, dann droht Millionen Menschen der Strahlentod. Schon der heute produzierte Atommüll wird unzählige Generationen belasten. Nukleare Technologien sind zudem eng verzahnt mit militärischer Nutzung – doch ein Atomkrieg beinhaltet das Risiko des nuklearen Winters. Die aktuellen Diskussionen um die Atomkraft lenken zudem davon ab, dass erneuerbare Energie auch abgesehen von allen anderen Gründen die kostengünstigste Art der Energieversorgung ist.

Lassen wir uns nicht für Dumm verkaufen. Atom ist keine Lösung, sondern verschärft Klimaungerechtigkeit. Deshalb fordern wir mit der Antiatombewegung zusammen die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen weltweit. Der Systemwandel hin zu einer sozial-ökologischen Wirtschaft jenseits des fossil-nuklearen Kapitalismus ist möglich und dringend nötig. Dafür kämpfen wir.

Quelle: www.ende-gelaende.org

ES IST NOCH NICHT VORBEI

Grafik: castor-stoppen.de

Neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant!

CASTOR-Alarm 2020? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar.

2. Februar 2020 – Aktionstag

Am Sonntag, den 2. Februar findet einen Aktionstag zu dem anstehenden CASTOR-Transport nach Biblis statt. Viele Menschen und Gruppen werden bundesweit mit Aktionen gegen den CASTOR-Transport und den nicht vorhandenen Atomausstieg protestieren.

Für die breite Bevölkerung scheint der Atomausstieg 2022 beschlossene Sache zu sein. Ausstiegskonzepte beinhalten aber immer die Möglichkeit eines Ausstiegs vom Ausstieg. Die Anti-Atom-Bewegung fordert schon seit langem die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit. Doch sechs Atomreaktoren sind in Deutschland noch in Betrieb.

Dazu kommen die Uranfabriken in Lingen und Gronau, die unbefristet weiter laufen sollen. Durch das gezielte Ausbremsen des Ausbaus erneuerbarer Energien und der Stromnetze, kommt die Energiewende nur schleppend voran. Im Windschatten der Klimakatastrophe versuchen die Befürworter*innen der mörderischen Atomenergie nun wieder in die Offensive zu kommen. Industrie und Politik arbeiten auf eine Laufzeitverlängerung der noch laufenden AKW hin – über die vorgesehenen Stilllegungsdaten hinaus. Auf dem Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs im Dezember 2019 wurde die Atomenergie als Beitrag zur Klimaneutralität ausdrücklich genannt. Aber die Atomenergie ist mit all ihren Gefahren für Mensch und Umwelt – vom Abbau des Urans über den Betrieb der Reaktoren bis zur nicht geklärten Atommüllproblematik – kein Beitrag zur Lösung der Klimakrise. Wie längst totgeglaubte Zombies taucht die Atomenergie nun aber wieder in der öffentlichen Diskussion auf.

„ …da bahnt sich was an!“

Quelle: Bild und Text castor-stoppen.de

Maske … hier runterladen

Hambacher Forst bleibt!

Presseerklärung

Gestern (16. Januar 2020) hat uns die Nachricht erreicht, dass die deutsche Bundesregierung entschieden hat, dass der Hambacher Forst nicht gerodet werden soll.

Dies ist eine Erklärung einiger Aktivistis:

Wir interpretieren das als Teil einer politischen Strategie mit dem Ziel, die Waldbesetzung zu delegitimieren. In den folgenden Punkten wollen wir klarstellen, dass das ein Angriff auf die Klimagerechtigkeitsbewegung ist.

Mike aus dem Hambacher Forst sagt: “Ich kann nicht akzeptieren, dass der Hambacher Forst als Vorwand benutzt wird, die andauernde ökozidale und imperialistische Politik des deutschen Staates zu verschleiern”.

Der Hambacher Forst ist nicht, wie die Regierung sagt, gerettet. Der neue vorgeschlagene Plan von RWE würde aus dem Wald eine Insel machen in der Grube, gegen die wir seit langem kämpfen. Das Ökosystem des 12 000 Jahre alten Waldes stirbt, weil immernoch Grundwasser abgepumpt wird. Wenn RWE den Plan umsetzt und um den Wald herum baggert, wird sich die Situation drastisch verschlimmern. Wenn die Abbruchkante, welche jetzt noch etwa 50 Meter vom Wald entfernt ist, nicht vorher einstürzt, wird der Wald verdursten. Ausserdem muss das Ökosystem Wald mit der Aussenwelt verbunden sein. Das gilt besonders für den Hambacher Forst welcher nur ein Zehntel seiner ursprünglichen Größe hat. Wir brauchen nicht auszuführen, wie wahnwitzig es ist, dass RWE 2,6 Milliarden Euro gezahlt bekommt für die Zerstörung von Dörfern und Lebensräumen.

Unser Protest richtet sich nicht nur gegen die Zerstörung des Waldes, es geht auch darum, jetzt mit der Kohle aufzuhören und es gibt viele weitere Gründe, warum die Besetzung im Hambacher Forst ein Kristallisationspunkt in der Klimagerechtigkeitsbewegung und der radikalen Linken ist. Der Kampf im Hambacher Forst ist ein Symbol im Kampf gegen den Klimawandel, deswegen fordern wir den sofrtigen Kohleausstieg.

Der neue Vorschlag ist sogar noch fataler als der der Kohlekommission. Er torpediert das Klimaabkommen von Paris. Das endgültige Ausstiegsdatum 2045 ist völlig inakzeptabel. Es ist auch viel zu spät, wenn RWE die Kraftwerke in NRW erst 2038 abstellt, während die Energiefirma Uniper die Genehmigung bekommen hat, Blutkohle aus Kolumbien und Russland zu verbrennen in dem neuen Kraftwerk Datteln4.

Aktivistin Nika sagt: “Wir brauchen nicht den Wechsel von Braunkohle zu Blutkohle. Wir brauchen einen radikalen Systemwechsel jetzt”.

Der Kampf um eine bessere Zukunft für uns alle war schon immer solidarisch mit denen, die direkt betroffen sind. Wir werden die Entscheidung nicht akzeptieren, dass die Dörfer bei Garzweiler 2 abgerissen werden. Wie wir für den Hambacher Forst kämpfen, so solidarisch sind wir mit denen, die um ihren eigenen Lebensraum kämpfen. Sei es im Rheinland, Russland, Kolumbien oder sonstwo. Kapitalismus löst keine Probleme, er erschafft nur neue. Der Druck auf den Hambacher Forst mag reduziert sein, aber er steigt woanders. Das ist ganz klar ein Versuch, ein Symbol zu befrieden und auszuhöhlen. Wir schlagen deshalb vor, die subversive Energie über den Hambacher Forst hinauszutragen.

PM: Hambacher Forst Blog

Abschaltfest AKW Philippsburg

Wir feiern den Ausstieg!

Wann: 29. Dezember 2019 um 12.00 – 13.30

Wo: Haupttor AKW Philippsburg

Der letzte badische Atomreaktor, KKP 2, wird für immer am 31. Dezember 2019 abgeschaltet.

Wir, die Anti-Atom-Ini Karlsruhe, wollen mit euch feiern.

Nachdem wir 30 Jahre lang oft vor dem Atomkraftwerk Philippsburg demonstriert haben, werden wir am Sonntag, dem 29. Dezember 2019, um 12 Uhr, die endgültige Abschaltung des letzten badischen Atomreaktors ´feiern´.
Da wollen wir natürlich vor Ort sein. Zusammen mit hoffentlich vielen Menschen, die sich für eine Energiewelt ohne Atomkraft einsetzen, gestalten wir um zwölf Uhr nochmals eine symbolische Abschiedsmahnwache am Haupteingang des AKW Philippsburg.

Wir laden dazu alle ein, die mit uns diesen für unsere Region historischen Moment begehen wollen, mit uns auch zu demonstrieren. Wir, die Anti-Atom-Ini-Karlsruhe, werden janusköpfige Masken tragen, die darauf hinweisen sollen, dass zwar die Gefahr eines Supergaus durch KKP 1 und KKP 2 endgültig der Vergangenheit angehört, aber 62 Castoren mit hochradioaktiven Atommüll in einem unsicheren Zwischenlager noch lange Zeit vor Ort verbleiben werden. Beim Abriss der beiden Blöcke wird noch viel Atommüll entstehen, werden noch viele Radionuklide in die Luft und in das Wasser abgeben werden.

Trotzdem: Wir feiern und freuen uns auf eure Grußadressen, und noch besser, auf eure Teilnahme vor dem Haupteingang des AKW Philippsburg am Sonntag, dem 29. Dezember 2019 um 12 Uhr

(Quelle: Pressemitteilung Anti Atom Karlsruhe)

Abschaltfest AKW Philipsburg

EIN STRAHLENDES LAND

Wo? Kulturbahnhof Jülich | Kultur im Bahnhof e.V. | Bahnhofstr. 13 | 52428 Jülich |

Wann? 29. Januar 2020 | Beginn: 20:00 Uhr | Einlass: 19:30 Uhr

Wie gefährlich radioaktive Strahlung sein kann, weiß man spätestens seit Tschernobyl und Fukushima. Radioaktive Strahlung ist in Deutschland viel verbreiteter als wir glauben. Der Investigativjournalist Marvin Oppong ist mit einem Geigerzähler durch ganz Deutschland gereist auf der Suche nach radioaktiven Orten. Seine Reise führt ihn zu Nuklearanlagen, zu einem radioaktiv kontaminierten Einkaufscenter, auf Uranhalden in Ostdeutschland und zu einem strahlenden Bolzplatz neben einer Kita.

Quelle:

https://www.kuba-juelich.de/index.php/programm/kino/ein-strahlendes-land/

   

Es geht auch um den Jülicher Atommüll:

 

25 Jahre Protestspaziergang

Jubiläum: 25 Jahre Sonntagsspaziergang in Ahaus

Die Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ und andere Gruppen und Aktive des Aktionsbündnisses „Münsterland gegen Atomanlagen“ laden zum Sonntagsspaziergang am 15. Dezember um 14 Uhr vor das Atommülllager Ahaus ein: Seit 1994 gibt es den Sonntagsspaziergang als Protest gegen das Atommüllager.

Der erste fand im Dezember 1994 statt, führte zu gleich acht Festnahmen und setzte damit eine Protesttradition in Gang, die dann 1998 und auch 2005 zu den großen Castor-Protesten führten. Heute drohen noch immer neue Castor-Transporte aus Jülich (152 „Westcastoren“) und Garching (hochangereicheter Atommüll) – deshalb wollen wir das antiatomare Widerstands-Jahr entspannt feiernd, aber auch kämpferisch am 15. Dezember vor dem Zwischenlager ausklingen lassen. Die VolXküche sorgt für warme Getränke!

Als sichtbares Protestzeichen werden neue gelbe Xe und schwarze Fahnen aufgestellt – seid dabei!

(Quelle: BI „Kein Atommüll in Ahaus“)