Skip to main content

RWE-Bagger bedrohen die Wurzeln der Bäume im Hambacher Forst

Rodungsstopp? Jetzt rodet RWE „von unten“!

Heißt: Wenn RWE nicht roden darf, graben die Bagger sich halt immer näher an die Wurzeln der Bäume heran.
„Man könnte also sagen: RWE gräbt hier also nicht nach Kohle, sondern pro Bagger mit einer Landraubleistung pro Tag von 250.000 Kubikmetern seine eigenen falschen Argumente besser. Man kann das zynisch ökologisches Roden nennen oder Roden von unten, ohne sich direkt die Finger schmutzig zu machen. Denn der Wald stirbt so von selbst weg, ohne Kettensägen.“ so die TAZ am 27.06.2019.

So fordert Robert Borsch-Laaks von der Initiative „3 Rosen“ aus Aachen: „Aktive Bewässerung des Waldrandes und der wenigen Freiflächen davor!“
An Wasser mangelt es nicht, RWE pumpt anderthalb Millionen Kubikmeter ab – täglich.
Erst am 22.06.2019 hat RWE einen weiteren Antrag auf „Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis zur Fortsetzung der Entnahme und Ableitung von Grundwasser für die Entwässerung des Tagebaus Hambach im Zeitraum 2020 – 2030“ bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt.

Mehr und sehr gute, ausführliche Infos:

Braunkohlenbagger gefährden Hambacher Wald – Bergaufsicht verweigert wirkungsvolle Vorgaben zum Schutz des Waldes
„Keinen Meter weiter! Das ist die zentrale Forderung des BUND, der Aachener Initiative 3 Rosen und anderer Wald- und Klimaschützer*innen angesichts des Fortschreitens der Abbaugrenze des Braunkohlentagebaus Hambach. Inzwischen stehen die Bagger nur noch etwa 100 Meter vom nordöstlichen Waldrand entfernt.“ . . . BUND . . . 27.06.2019

So rodet sich der Wald von selbst – Drohnenfotos vom Hambacher Tagebau
„Aufnahmen zeigen: Entgegen aller Gerichtsurteile und den Vorgaben der Kohlekommission gräbt sich RWE direkt bis vor die Bäume des Hambacher Forstes.“ . . . taz . . . 27.06.2019

AKW Lingen/Emsland: Niedersächsiche Atomaufsicht macht Kotau vor RWE

Umweltminister Lies (SPD) lässt Reaktor trotz gefährlicher Spannungsrisskorrosion in den Dampferzeugern wieder ans Netz

Zum vorgezogenen Wiederanfahren des AKW Emsland unter Missachtung der Empfehlungen der Reaktorsicherheitskommission erklärt Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die Atomaufsicht in Niedersachsen hat ihren Namen nicht mehr verdient.
Unter Missachtung eindeutiger Empfehlungen der Reaktorsicherheitskommission hat Umweltminister Lies (SPD) RWE die Wiederinbetriebnahme des AKW Emsland erlaubt, ohne die rissigen Dampferzeuger zuvor vollständig zu kontrollieren.
Das ist hochgradig fahrlässig.
Reißt auch nur ein einziges der mehr als 16.000 Heizrohre in den Dampferzeugern des AKW, ist dies bereits ein schwerer Störfall.
Sind mehrere Rohre gleichzeitig betroffen, ist der Störfall auslegungsüberschreitend und selbst eine Kernschmelze möglich.

Wer an seinem Auto einen total heruntergefahrenen Reifen bemerkt, wird selbstverständlich alle anderen Reifen ebenfalls in Augenschein nehmen.

Nicht so beim AKW Emsland:
Da decken Stichprobenkontrollen auf, dass mehrere Rohre in den Dampferzeugern Risse haben. Ursache der Risse ist die gefährliche Spannungsrisskorrosion, was bedeutet, dass auch alle anderen Heizrohre in den Dampferzeugern potenziell rissig sind.

Die Atomaufsicht jedoch sieht keinen Anlass, weitere Rohre kontrollieren zu lassen – obwohl die Reaktorkommission genau das fordert.
Die Regierung, deren Aufgabe es eigentlich wäre, die Bevölkerung vor Atomunfällen zu bewahren, lässt den mehr als 30 Jahre alten Riss-Reaktor stattdessen mit fast 10.000 ungeprüften Dampferzeuger-Heizrohren wieder ans Netz.
Umweltminister Lies (SPD) stellt hier ganz offensichlich die Profitinteressen von RWE über die Sicherheit der Bevölkerung.

Alle Sicherheitsvorschriften nützen nichts, wenn die Atomaufsicht derartig schlampt und selbst die Empfehlungen der Reaktorsicherheitskommission einfach ignoriert.“
(PM)

  • – – – – – – – – – – – – – – –
    Die Risiken eines Bruchs von Dampferzeuger-Heizrohren in einem AKW infolge von Spannungsrisskorrosion hat der renommierte Reaktorsicherheitsexperte Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Mertins in einer fachlichen Stellungnahme für .ausgestrahlt zusammengefasst. Diese könnt Ihr HIER ansehen und herunterladen (pdf).

Russische Umweltaktivistin beantragt politisches Asyl in Deutschland

Foto: pixabay
  • Gefängnisstrafe droht
  • Anti-Atominitiativen, NGOs und Umweltverbände solidarisieren sich

Nach einer Welle von massenhaften Festnahmen von Regierungsgegnern in Russland, ist nun auch Ecodefense, eine der ältesten Umweltorganisationen, unter massiven Druck der russischen Behörden geraten. Am 30. Mai wurden fünf Strafbefehle gegen Alexandra Korolowa, der Geschäftsführerin von Ecodefense, eingeleitet. Ihr drohen zwei Jahre Gefängnisstrafe.
Vorgestern, 19.06. trat sie, in Deutschland wo sie politisches Asyl beantragt hat, an die Öffentlichkeit.
Hintergrund des Strafverfahrens durch die russischen Behörden ist die Weigerung von Ecodefense sich den Auflagen des sogenannten „Auslandsagenten“-Gesetzes unterzuordnen. „Mit dieser Maßnahme versucht die russische Regierung seit Jahren die Arbeit kritischer NGOs zu verhindern. Der Begriff „Auslandsagenten“ stammt aus der Stalinzeit und weckt böse Erinnerungen“, so Peter Bastian von „Sofortiger Automausstieg“ (SOFA) Münster.

Seit der Gründung vor dreißig Jahren setzt sich Ecodefense sehr erfolgreich für Atomausstieg und Klimaschutz ein. Dies in Russland und auch weltweit.

In Deutschland machte sich Ecodefense einen Namen, als es 2009 gelang gemeinsam mit deutschen Anti-Atominitiativen den langjährigen Export von abgereichertem Uran aus der Urananreicherungsanlage der Urenco in Gronau (Westfalen) nach Russland mit einer Klage zu verhindern. Anmerkung des BBU: Ecodefense hatte nicht gegen Urenco geklagt sondern hatte die Staatsanwaltschaft eingeschaltet:
https://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202014/16.12.14.pdf

2013 konnte Ecodefense den Naubau eines AKW in Kaliningrad erfolgreich verhindern.

Vor Kurzem gelang es der Umweltorganisation gemeinsam mit anderen NGOs, den Neubau einer Kohlemine im sibirischen Kusbass zu stoppen.

Nun liegen 28 Strafverfahren gegen Ecodefense in Russland vor. Der Strafzahlungswert liegt bei 30.000 Euro.

Wir fordern:

  • Alle Strafverfahren der russischen Behörden gegen Alexandra Korolowa und alle anderen Mitglieder von Ecodefense sind sofort einzustellen und zurück zu nehmen!
  • Keine weitere politische Verfolgung russischer Umwelt und Menschenrechtsaktivisten!
  • Voller Schutz von politisch verfolgten Menschen in Deutschland!
  • Für einen sofortigen weltweiten Ausstieg aus Kohle und Atom!

Weitere Hintergrundinformationen:

https://www.bi-luechow-dannenberg.de/2019/05/06/solidaritaet-mit-ecodefense/

Gemeinsame Pressemitteilung:

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V.

Aktionsbündnis STOP Westcastor

Weiterlesen

Baggerbesetzung im Tagebau Hambach • Ende Gelände kritisiert Polizei wegen Verstößen gegen Grundrechte

Im Tagebau Hambach kam es am frühen Morgen zu einer Baggerbesetzung: Sieben Umwelt-Aktivistinnen drangen in den Tagebau ein und kletterten auf einen Schaufelradbagger. Hier verharrten sie in ca. 90 Meter Höhe, die Besetzung dauerte 6 Stunden an.
(Siehe auch Bericht vom WDR und untenstehendes Welt-Video)

Während der Aktionstage von Ende Gelände im Rheinischen Revier kam es aus Sicht des Bündnisses zu zahlreichen Rechtsverstößen von Seiten der Polizei. Der Rechtsbeistand von Ende Gelände weist auf folgende gravierende Rechtsverstöße hin:
1. Protestcamp: Die Polizei Aachen und die zuständige Versammlungsbehörde versuchten bereits im Vorfeld ein Protestcamp zu untersagen. Das Verwaltungsgericht Aachen und das OVG Münster entschiedenen, dass die Verbote einer politischen Versammlung rechtswidrig waren.
2. Demonstrationen: Bereits angemeldete Demonstrationen, die unter dem Schutz der Versammlungsfreiheit stehen, wurden über Stunden hinweg grundlos aufgehalten und verboten.
3. Polizeikessel: Gekesselte Aktivistinnen wurde der Zugang zu Trinkwasser und Nahrung trotz großer Hitze verwehrt. 4. Polizeigewalt: Es gab zahlreiche verletzte Aktivistinnen durch den Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray, Schlägen und Tritten. Einige Aktivistinnen mussten deshalb mit schweren Verletzungen in Krankenhäusern behandelt werden. 5. Gewahrsamnahme: Festgenommenen Aktivistinnen wurde in den Gefangenensammelstellen ihr Recht auf einen Rechtsbeistand verweigert. Es wurde ihnen verboten, Rechtsanwältinnen zu kontaktieren. So passierten alle richterlichen Vorführungen ohne vorherigen Kontakt und in Abwesenheit eines Rechtsbeistands, zusätzlich ohne Übersetzungshilfen. Die versuchten Kontaktaufnahmen mit Aktivistinnen wurden ignoriert oder durch Falschaussagen der Polizeidienststellen verhindert.

Rechtsanwalt Christian Mertens zu den Vorfällen: “Hier kann nicht mehr von Einzelfällen gesprochen werden. Das systematische Verwehren des Rechtsbeistands als elementares Grundrecht kann nur eine strategische Entscheidung der Einsatzleitung gewesen sein, um den legitimen Protest für Klimagerechtigkeit einzuschüchtern. Grundrechte müssen auch bei zivilem Ungehorsam gelten.“

“Wir bleiben solidarisch und lassen uns nicht durch willkürliche Repression einschüchtern. Wir feiern unseren erfolgreichen Protest trotz der massiven Einschränkungen durch die Polizei,” so Kathrin Henneberger, Pressespecherin von Ende Gelände.
(Mit Material von PM)

Ende Gelände beendet Massenaktion nach fast 48 Stunden Blockade im Rheinischen Kohle-Revier

Während sich die Blockaden nach und nach auflösen (der WDR berichtet im Live-Ticker), zieht Ende Gelände eine Bilanz nach 3 Tagen Aktion:

Nach drei Tagen beendet Ende Gelände die Massenaktion gegen Kohleabbau.

Über 6.000 Menschen blockierten an diesem Wochenende zentrale Knotenpunkte des Rheinischen Braunkohlereviers.

Fast 48 Stunden besetzten Aktivistinnen die Schienenzufuhr zum Kraftwerk Neurath, Deutschlands größtem Kohle-Kraftwerk. Im Tagebau Garzweiler standen die Bagger still, nachdem am Samstag Tausende Aktivistinnen in den Tagebau eingedrungen sind.

Parallel zu den Aktionen von Ende Gelände fanden Großdemonstrationen von Umweltverbänden, Umsiedlungsbetroffenen und Schulstreiks von Fridays for Future mit über 40.000 Teilnehmenden statt.

(Ende Gelände • Am 23.06.2019 auf Vimeo veröffentlicht)

Klimaaktivist*innen mit Protesten im Kohlerevier hochzufrieden

(WELT Nachrichtensender • Am 23.06.2019 auf YouTube veröffentlicht)

Ende Gelände fordert mit seinen Aktionen zivilen Ungehorsams den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden sozial-ökologischen Systemwandel. „Wir haben dieses Wochenende Klima-Geschichte geschrieben. Noch nie war die Bewegung so vielfältig und noch nie waren wir so entschlossen. Denn die Zeit drängt: Die Klimakrise erfordert einen sofortigen Kohleausstieg. Weil die Politik versagt, haben wir selbst dafür gesorgt, dass die Kohle-Bagger stillstehen“, so Nike Malhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände.

Während der Aktionen kam es zu massiven Grundrechtseinschränkungen durch die Polizei. Aktivistinnen wurden über 13 Stunden in der prallen Sonne auf dem Bahnhofsvorplatz Viersen festgehalten, nachdem die Polizei den Zugverkehr dort einstellte. Ihnen wurde außerdem verwehrt, eine angemeldete Demonstrationsroute zu laufen. Über Stunden hat die Polizei die Versorgung der Aktivistinnen mit Wasser und Essen verhindert.
„Es ist absurd, dass die Regierung so viel Zeit und Geld darauf verwendet, unseren legitimen Protest für Klimagerechtigkeit zu bekämpfen. Würde die Politik auch nur halb so viel Energie in ihre Klimapolitik stecken wie in ihre Polizeieinsätze, dann hätten wir gar keinen Anlass für unsere Aktionen,“ so Kathrin Henneberger, Pressesprecherin von Ende Gelände.
(PM)

(Kommon • Am 23.06.2019 auf Youtube veröffentlicht)


Mehr Berichte zur Aktion bei: AntiAtom-Euskirchen => https://www.antiatomeuskirchen.de

Gefährliche Risse in den Dampferzeugern im AKW Lingen/Emsland

Atomkraftgegner*innen fordern Überprüfung aller Heizrohre

Bei Kontrollen kurzer Abschnitte einiger Heizrohre in Dampferzeugern des AKW Lingen/Emsland sind vor wenigen Tagen mehrere Risse entdeckt worden.
Hierzu erklärt Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die an zwei Heizrohren eines Dampferzeugers des AKW Lingen/Emsland entdeckten Risse sind offensichtlich von derselben Sorte wie die zahlreichen vor wenigen Monaten im baugleichen AKW Neckarwestheim 2 entdeckten Schäden. Nach Angaben der niedersächsischen Atomaufsicht handelt es sich auch im AKW Lingen mutmaßlich um Spannungsrisskorrosion. Das bedeutet, dass die Risse urplötzlich entstehen und unvorhersehbar schnell wachsen können. Damit besteht die Gefahr, dass die unter hohem Druck stehenden und von radioaktivem Wasser durchströmten dünnwandigen Heizrohre reißen.
Schon der Abriss eines einzigen Heizrohrs in einem der vier Dampferzeuger des AKW ist ein komplizierter Kühlmittelverluststörfall.
Reißt mehr als ein Rohr ab, ist der Störfall auslegungsüberschreitend: Das AKW kann diesen nicht mehr sicher beherrschen.

Umweltminister Olaf Lies muss vielmehr sofort eine vollständige Überprüfung aller Heizrohre aller vier Dampferzeuger des AKW Lingen/Emsland anordnen. Die Atomaufsicht muss darüber hinaus zwingend die Ursache der unerwarteten Korrosion der Heizrohre klären, die aus einem normalerweise hoch korrosionsfesten Material bestehen.
Bevor die Ursache der Schäden nicht geklärt und sicher beseitigt ist, darf das AKW Lingen/Emsland nicht wieder ans Netz.“

Hintergrund:

Im AKW Neckarwestheim 2 bei Stuttgart waren 2017 bei der stichprobenhaften Kontrollen einiger Heizrohre in einem von vier Dampferzeugern Korrosionsschäden festgestellt worden. Die baden-württembergische Atomaufsicht verzichtete damals darauf, eine sofortige Kontrolle aller Heizrohre aller vier Dampferzeuger anzuordnen. Ein Jahr später deckten weitere Kontrollen auf, dass an zwei im Jahr 2017 nicht kontrollierten Dampferzeugern mehr als 100 Heizrohre zum Teil tiefgehende umlaufende Risse aufwiesen, Ursache: die gefährliche Spannungsrisskorrosion. Die Wände der unter hohem Druck stehenden Heizrohre waren zu diesem Zeitpunkt schon bis zu 91 % durchgefressen und stellenweise nur noch 0,1 Millimeter dick.

Die Risiken eines Bruchs von Dampferzeuger-Heizrohren in einem AKW infolge von Spannungsrisskorrosion hat der renommierte Reaktorsicherheitsexperte Prof. Dr.-Ing. habil. Manfred Mertins in einer fachlichen Stellungnahme für .ausgestrahlt zusammengefasst.
Diese könnt Ihr HIER ansehen und herunterladen (pdf).
(PM)

NRW drohen weitere Atommülltransporte nach Ahaus

Am 4. und 5. Juni 2016 wurde in Legden bei Ahaus (Kreis Borken) ein Erörterungstermin durchgeführt, bei dem es um das Atommülllager in Ahaus ging. Konkreter Anlass des Termins war die beantragte Verlängerung der Lagerfrist für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll. Die aktuelle Lagerungsgenehmigung läuft am 20. Juli 2020 aus. Beantragt ist jetzt eine Lagerungsdauer bis Ende 2057.
Gegen diese verlängerte Lagerfrist wurden mehr als 1000 Einsprüche bei der zuständigen Bezirksregierung in Münster eingereicht.

„Der Erörterungstermin wurde nach zwei intensiven Tagen am 5. Juni 2019 gegen 18 Uhr beendet. Die Bedenken der Einwender*innen wurden nicht entkräftigt. Der Protest geht weiter“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz in einer ersten Stellungnahme nach der Erörterung.

Jetzt hat die Bürgerinitiative (BI) „Kein Atommüll in Ahaus“, eine Stellungnahme veröffentlicht, in der der Erörterungstermin ausgewertet wird.
Deutlich wurde, dass dem Münsterland sowie ganz NRW und weiteren Bundesländern zahlreiche Atommülltransporte mit dem Ziel Ahaus drohen.

In der Stellungnahme der BI heißt es dazu:
„Unabhängig von der Frage der Neugenehmigung wurde auf dem Erörterungstermin durch die Betreiberseite bekannt gegeben, dass noch in diesem Jahr 100 Konrad V-Behälter im Rahmen der bestehenden Genehmigung nach Ahaus gebracht werden sollen: Aus den Atomkraftwerken Lingen alt und neu, Grohnde, Unterweser, Brokdorf, Biblis, Mülheim-Kärlich und Würgassen.
Deren Verbringung nach Ahaus wäre zwar genehmigt, jedoch alles andere als vernünftig: Z.B. wurde im Mai 2019 im Atomkraftwerk Unterweser ein nagelneues Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll fertiggestellt. Auch andere Kraftwerke wie z.B. Würgassen, Biblis, Neckarwestheim und Philippsburg haben noch erhebliche Lagerkapazitäten.
Ein Transport nach Ahaus wäre also eine völlig sinnlose Verschieberei, die keinerlei Sicherheitsgewinn mit sich brächte.
Die BI sieht darin einen Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung (Strahlenschutzgesetz – StrlSchG).
Wer diese unnützen Transporte genehmigt bzw. ermöglicht, belastet damit nicht nur Ahaus und das Münsterland, sondern fördert damit einen Rechtsbruch!“
(PM)
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Längere AKW-Laufzeiten: CDU und Wirtschaft zündeln mit dem Atom-Thema

Atomkraftgegner*innen: Wir werden diese Auseinandersetzung nicht scheuen

Bundestags-Präsident Schäuble, Linde-Chef Reitzle, VW-Boss Diess und nun die konservative Werte-Union: Die Stimmen aus CDU und Wirtschaft für eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken häufen sich.

Dazu erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Die Erinnerung an die Risiken der Atomkraft hat bei manchen eine erschreckend kurze Halbwertszeit.
Nur weil der Klimaschutz endlich als Problem erkannt wird, sind Atomkraftwerke nicht sicherer und der Atommüll nicht harmloser.

Dazu kommt, dass die AKW für das nötige neue Stromsystem völlig ungeeignet sind, da sie die schwankenden Einspeisungen von Sonnen- und Windenergie nicht flexibel ausgleichen können, sondern durchlaufen, egal ob der Strom benötigt wird oder nicht.

Wer also die Reaktoren länger laufen lassen möchte, blockiert die Energiewende, statt sie zu beschleunigen. Nötig wäre deshalb – und auch angesichts der Gefahren – ein schnelleres Abschalten der noch laufenden Atomkraftwerke.

Schon einmal, 2010, hat die CDU den Fehler gemacht, einen Ausstiegs-Beschluss zu kippen, weil sie dachte, es gäbe keine Anti-Atom-Bewegung mehr. Doch sofort waren wieder Zehntausende auf den Straßen.

Manchen in der Union scheinen die aktuellen Klimaproteste und der damit verbundene Ansehensverlust noch nicht zu reichen. Sie wollen auch noch einen Atom-Konflikt draufpacken.
Wir werden diese Auseinandersetzung nicht scheuen.“
(PM von .ausgestrahlt vom 04.06.2019)

.ausgestrahlt • Am 05.06.2019 auf YouTube veröffentlicht


siehe zum Thema auch: Zweifelhafte Pläne
Nach einzelnen Wirtschaftsvertretern fordert jetzt die CDU-„Werteunion“ längere AKW-Laufzeiten, um das Klima zu schützen. Das stößt auf breite Kritik. . . . weiterlesen bei => www.taz.de . . . 04.06.2019
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –