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Am Wochenende wurden in mehreren Städten Protestaktionen gegen Urantransporte durchgeführt.
Anti-Atomkraft-Initiativen hatten zur Teilnahme an Mahnwachen aufgerufen, um auf die Gefahren der zahlreichen Urantransporte aufmerksam zu machen. Gleichzeitig richteten sich die Proteste generell gegen die Nutzung der Atomenergie. So wurde zum Beispiel in Hamburg mit Straßentheater gegen Urantransporte protestiert, in Münster und Bonn mit Mahnwachen. In Rheinland-Pfalz wurde in Regionalzügen der Moselstrecke auf die Gefahren der Urantransporte hingewiesen. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit den Protesten und unterstützt die Forderung nach dem Verbot von Uran- und sonstigen Atomtransporten. Bereits jetzt ruft der BBU zur Teilnahme an Mahn- und Gedenkveranstaltungen im März anlässlich des 7. Jahrestages des Beginns der Atomkatastrophe in Fukushima auf (11. März).
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In dem Aufruf zur Teilnahme an den Protestaktionen hieß es: Wir wollen auf den Transport von Uranerzkonzentrat (auch bekannt als „Yellow Cake“) aufmerksam machen, das regelmäßig im Hamburger Hafen verladen wird und dann per Bahn bis Narbonne im Süden Frankreichs fährt, inklusive radioaktiver Strahlung und entsprechender Gefährdung. Uranerzkonzentrat ist eine Art gelbes Pulver, das aus den Uranminen kommt und in Narbonne in Uranhexafluorid (sehr giftiges Zeug) umgewandelt wird, damit es in Gronau zum Beispiel für Brennelemente angereichert werden kann.“
Das Uranerzkonzentrat fährt über den Schienenweg von Hamburg über Bremen, Osnabrück, Münster, Hagen, Köln, Bonn, Koblenz und Trier, danach über Metz und Woippy bis Narbonne. Protestaktionen gab es entlang dieser Transportstrecke.
Udo Buchholz vom BBU-Vorstand betont, dass sich der Aktionstag gegen viele Gefahren der Atomindustrie ausgerichtet war. „Der Schwerpunkt der Proteste richtete sich gegen konkrete Transporte von Uranerzkonzentrat.
Die Proteste richteten sich aber auch gegen alle Uran- und
Atomtransporte, sowie gegen Atomkraftwerke und Uranfabriken. Und der Protest richtete sich auch gegen den Uranabbau, der in vielen Ländern erfolgt und der die Rohstoffe der Atomindustrie liefert.“
Urantransporte erfolgen auch mit LKW – Hilfskräfte werden vorab nicht informiert.
Der BBU weist darauf hin, dass Urantransporte nicht nur mit der
Bahnerfolgen, sondern auch mit LKW. Oft fahren die Transporte unerkannt durch Wohngebiete; Hilfskräfte wie Feuerwehren oder das THW werden im Vorfeld nicht über derartige Transporte informiert und wären im Ernstfall selber den Gefahren radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Weitere Informationen über die Gefahren der Urantransporte unter
http://urantransport.de.
Informationen zum Thema Uranabbau:
http://www.wise-uranium.org, http://www.menschenrechte3000.de
(PM)