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„152 Castor-Transporte mit Atommüll aus Jülich nach Ahaus? Nicht mit uns!“
Das ist die Kernforderung einer Demonstration, die am Sonntag, 14. Januar, in Ahaus stattfinden wird. Dazu rufen außer der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“ etliche andere Initiativen und Umweltverbände wie der BBU und der BUND auf. Die Auftaktkundgebung beginnt um 14 Uhr am Ahauser Rathaus. Ein Trecker-Korso von Landwirten startet am TOBIT-Kreisel und führt zur Auftaktkundgebung. Vom Rathaus ziehen dann Trecker und Fußgänger gemeinsam zur Kreuzung Schumacherring/Schöppinger Straße, wo es eine Abschlusskundgebung gibt.
Anlass der Demonstration sind die Pläne des Forschungszentrums Jülich, rund 300.000 abgebrannte Kugel-Brennelemente aus dem stillgelegten Versuchsreaktor AVR nach Ahaus zu verschieben. Dies soll in 152 Straßentransporten quer durch NRW mit 130 Tonnen schweren Transportfahrzeugen geschehen. Bürgerinitiativen und Umweltverbände fordern, dass der Müll in Jülich bleibt und dort ein neues Lager errichtet wird, das aktuellen Sicherheitsanforderungen entspricht. Dies ist auch erklärter Wille der NRW-Landesregierung. Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) ignoriert dies aber beharrlich und treibt nur die Option des Ahaus-Transports voran.
Die Demonstration in Ahaus erfährt Unterstützung aus vielen Teilen der Bevölkerung: Landwirte führen die Demo mit einem Trecker-Korso an, Pfarrer der evangelischen und der katholischen Kirche, der BUND NRW sowie die Ahauser Bürgermeisterin haben Redebeiträge zugesagt. Auch die Jülicher Initiative „Stop Westcastor“ unterstützt die Forderungen der Demonstranten und wird ein Grußwort sprechen.