26. Oktober 2024, 13 Uhr: Anti-Atom-Demo ab Bahnhof Lingen
Kein Kreml-Konzern in Lingen – Brennelementfabrik stilllegen!
(Beitragsbild: .ausgestrahlt)
Seit mehr als drei Jahren plant die Betreiberin der Brennelementfabrik Lingen, die französische Framatome, ein Joint Venture mit dem Kreml-Konzern Rosatom. Ziel ist es, in Lingen mit russischen Lizenzen und russischem Know-How „russische“ Brennelemente für alternde AKW in Osteuropa herzustellen.
Framatome ist dabei völlig egal, dass Rosatom direkt dem russischen Präsidenten Putin unterstellt und aktiv am völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine beteiligt ist. So verwaltet Rosatom das militärisch besetzte ukrainische AKW Saporischschja.
Rosatom ist in Russland auch für den militärischen Teil der Atomkraftnutzung zuständig.
Seit diese extrem gefährlichen Atompläne für Lingen bekannt wurden, gibt es regelmäßig Proteste. Im Frühjahr übergaben rund 11 000 Menschen Einwendungen ans niedersächsische Umweltministerium. Diese Einwendungen sollen nun im November in Lingen erörtert werden.
Um den Protest und die Ablehnung auch auf der Straße nochmal deutlich zu machen, rufen wir für Samstag, 26. Oktober, um 13 Uhr zu einer Demo in Lingen auf. Startpunkt ist der Bahnhof in Lingen, Abschluss gegen 16.30 Uhr auf dem Marktplatz.
Wir wollen den Einstieg von Rosatom in jeder Form verhindern. Ein Kreml-Konzern darf in keiner Weise Zugriff auf derart brisante nukleare Infrastruktur bekommen. Spionage und Sabotage könnten die Folge sein.
Wir fordern von Framatome, den Antrag zurückzuziehen – und wir fordern von der niedersächsischen Landesregierung und der Bundesregierung, den Antrag abzulehnen.
Wer in 2024 einem Kreml-Konzern im Atombereich grünes Licht geben sollte, macht sich vom Kreml erneut abhängig. Wir haben durch den verheerenden Angriffskrieg auf die Ukraine erlebt, wie fatal die Energieabhängigkeit von Russland ist. Diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen.
Wirkliche Unabhängigkeit von Russland erreichen auch die Länder in Osteuropa nur durch eine Abkehr von der Atomkraft und dem Ausbau der Erneuerbaren.
Der Ausbau der Brennelementfabrik würde den Atomausstieg konterkarieren. Dieser muss endlich vollendet und die Brennelementfabrik stillgelegt werden – genauso wie die Urananreicherungsanlage im nahe gelegenen westfälischen Gronau.
Es ist dringend Zeit für eine konsequente und nachhaltige Energiewende – raus aus dem nuklearen und fossilen Zeitalter!
Erstunterzeichner*innen:
- Bündnis AgiEL – Atomkraftgegner*innen im Emsland
- Elternverein Restrisiko Emsland
- Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster
- .ausgestrahlt e.V. – gemeinsam gegen Atomenergie
- AG Schacht Konrad
- Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ Jülich
- Anti-Atom-Plenum Köln
- Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
- Arbeitskreis Umwelt (AKU) Schüttorf
- BI „Kein Atommüll in Ahaus“
- BUND Landesverband Niedersachsen
- BUND Kreisgruppe Emsland
- Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
- IPPNW – Internationale Ärzt*innen zur Verhütung des Atomkriegs – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung
- Natur- und Umweltschutzverein Gronau (NUG)
- AntiAtomBonn
- BI Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
- Grüne Alternative e.V.
- unabhängige Grüne Linke (uGL)
- Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn
(Quelle: https://atomstadt-lingen.de/2024/09/30/26-oktober-2024-13-uhr-anti-atom-demo-ab-bahnhof-lingen/)